Samstag, 25. Mai 2013

Quinoabatzen auf Spinat

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Ich hab mir ja Mühe gegeben, aber letztendlich hats bitter, komisch und nussig geschmeckt. Zudem auch etwas fade und besonders gut gehts mir jetzt auch nicht.

Rezeptquelle: http://kegala.blogspot.de/2013/03/mangold-safran-creme-mit-orangen-quinoa.html

Und die Originalquelle ist das Buch, welches mir zu teuer ist. Dort ist es übrigens mit Spinat beschrieben und nicht mit Mangold.

Der Spinat sollte mit dem Safran und dem Nussmus vermengt werden. Eine Messerspitze ist da etwas schwierig, zudem muss der Safran heiß (!) aufgequollen werden, was nicht im Buch beschrieben wird. Das habe ich allerdings gemacht, mein Wasser war auch ziemlich gelb. Denoch schmeckte man am Ende nur die Bitterness von Spinat und Nussmus, der Safran ging total unter.

Das Quinoa sollte mit Orangenschalenabrieb versehen werden. Da mag das Problem an mir liegen, denn ich habe getrocknetes Orangenschalenpulver, welches gerne mal zur Bitterkeit neigt.

Ich finde das Rezept extrem ausbaufähig, vor allem was diese Nussmussachen angeht, die wirklich gerne mal viel zu bitter werden. Dazu mag man vielleicht erwähnen, dass ich kein Nussfreund bin, dennoch will ich erwähnen, dass ich Nougat sehr mag. Nutella auch. Trotzdem sitze ich jetzt hier mit Magentee und versuche, das zu verdauen. Aufgegessen hab ich auch nicht.


Was das teure Buch angeht, habe ich ja schon das Kiwi-Joghurtzeug draus gemacht und fand die Joghurt-amaranthpampe eher zum abgewöhnen. Dann habe ich eine Lasagne aus Pilzen und Zucchini gemacht:
http://xveganandhealthyx.blogspot.de/2013/03/pilz-mandel-lasagne-mit-tomatencreme.html
Die war sehr gut, empfand ich aber dennoch als sehr "deutsch". Deutsch ist für mich "Mein Gewürz ist Pfeffer und Salz!" und nix drüber hinaus. Hier ist deutlich Luft nach oben, die Grundlage ist aber auch schon sehr gut.

Das ist eigentlich das Problem, welches sich durchs gesamte Buch zieht so wie mir scheint. Es wird viel zu zaghaft oder gar nicht mit stark würzenden Stoffen umgegangen. Safran, der nicht durchschmeckt oder einfach gar keine Gewürze. Vielleicht bin ich einfach zu sehr der Jamie Oliver-typ und somit fehlen mir überall Koriander und Limetten oder eine Überdosis an Ingwer.

Und dann ist da natürlich noch die Sache mit dem zu viel Blabla drum herum, das ich alles nicht benötige. Ich werde das Buch nach wie vor nicht kaufen, es hat für den deutlich höheren Preis im Gegensatz zu doppelt so dicken, preiswerteren Oliverbüchern einfach viel zu wenig zu bieten. Und wenn man eh Untergewicht hat, braucht man auch keine Abnehmchallenge, die ist für mich überflüssig.
Ich werde mich weiter durch Blogs klicken und die Rezepte dann so abwandeln, dass sie von Oliver stammen könnten ;P

Dienstag, 14. Mai 2013

Crumble mit Pflaumen und Ingwer

Ich kannte "Crumble" vorher gar nicht, aber in meinem Kochbuch[1] sah es nett aus und es gab eine Version mit Ingwer und Pflaumen. Hmmm!


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Ich habe mich jetzt nicht informiert, ob Crumble aus England oder den Staaten kommt, aber ich tippe stark auf England, denn für die Staaten ist zu viel echtes Obst, zu wenig Zucker und zu wenig Fett enthalten.

In Deutschland tauchen immer wieder komische Gestalten auf, die den Boden beim Käsekuchen verschmähen, sodass es extra Rezepte gibt, die das Beste am Käsekuchen weglassen. So ungefär darf man sich dies auch vorstellen: Wie einen Früchtestreuselkuchen, bei dem sich jemand vor dem Boden ekelte oder schlicht zu faul für ihn war. Dafür wird dann etwas mehr Wert auf die Streusel gelegt, die enthalten nicht nur Zucker, Mehl und Fett, sondern auch noch Nüsse und Mandeln, Gewürze oder sonstige fancy Sachen.

Rezept[1]:
5 Pflaumen
1 geschältes daumengroßes Ingwerstück
3 EL Rum
30 g Mandelmehl
70 g Dinkelvollkornmehl
50 g Rohrzucker
2-3 EL Kokosfett (nicht Palmin)
1-2 TL Sonnenblumenöl
1 TL Zimt

Pflaumen in Viertel oder Sechstel schneiden, Ingwer in Würfelchen. In eine Auflaufform geben und mit dem Rum übergießen.

Die restlichen Zutaten in eine Schüssel geben und 1 Minute in der Mikrowelle erhitzen. Wenn sich das Kokosfett immer noch nicht dazu herablässt, sich in die Feststoffe kneten zu lassen, mit weiteren Mikrowellenstrahlen drohen. Bleibt die Störrigkeit, diese Drohung wahr machen. Es muss eine streuselartige Masse entstehen, die nicht supertoll backt, aber auch nicht zu wenig.
Die wird dann über das Obst gestreuselt und das Ganze bei 200 °C ungefär 40 min gebacken.

Original sollte kalte Butter verwendet werden, aber ich hatte kein Butterersatz (Alsan) mehr da. Da Kokos zu hart, Öl aber zu flüssig ist, habe ich eine Mischung aus beiden in die Streusel geknetet.
Original war der Ingwer auch kandiert und es gab Walnussstückchen, die ich vergessen habe. Und original waren auch noch andere Dinge anders. Meine Umrechnung stimmt auch nicht so ganz, ich hatte das Rezept halbiert, war aber zu faul, korrekt zu rechnen und hab geschätzt.

Wird auf jeden Fall wieder gemacht! Das hat Suchtpotential.

[1] Vegetarisch! Das Goldene von GU, 4. Aufl 2011, S. 480 

Montag, 13. Mai 2013

Kiwipop

Ein Rezept aus einem Buch, das mir zu teuer ist und ich deswegen nicht kaufen werde. Und abgewandelt. Hier ist der Kiwipop!


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Das Originalrezept funktioniert mit Sojajoghurt. Ich hätte auch welchen verwendet, aber aus gesundheitlichen Gründen muss ich nun Soja durch andere Ersatzprodukte ersetzen. Und der einzige Ersatz zu Sojajoghurt ist leider Kuhjoghurt. 

Zutaten:

2 Kiwis
130 g Joghurt
1 Hand voll gepoppter Amaranth
Agavendicksaft
Löwenzahnhonig
Kokossirup
2 msp gemahlene Vanille
Spinatpulver
Tomatenpulver
1 EL Kokosflocken

Die weiße Schicht besteht aus dem Joghurt, dem Amaranth, 1 TL Kokossirup, 1 TL Agavendicksaft.
Die grüne Schicht aus den Kiwis, 1 TL Löwenzahnhonig, Vanille und 1/2 TL Agavendicksaft.
Das Topping aus einem Schüsschen Agavendicksaft, Kokosflocken und Spinatpulver für die Farbe.
Tomatenpulver ist nochmal oben rauf gestreut, um das rote Dekor des Geschirrs aufzunehmen.

Das Original funktioniert mit Himbeeren und weniger verschiedenen Zuckerpanschen, nachzulesen hier.

Geschmeckt hat es ganz ok. Ich finde aber nicht, dass gepuffter Amaranth so gut mit Joghurt zusammen funktioniert. Es ergibt eine ganz komische Breimasse von eigenartigem Mundgefühl a la "geflockte Milch". Das fiel mir damals schon auf, als ich mein Müsli noch mit Joghurt aß und irgendwann Amaranthmüsli kaufte. 

Weiterhin bringt Vanille zumindest bei der Kiwiversion überhaupt nichts. Ich glaube auch nicht, dass Vanille gegen heftige Himbeeren anstinken kann. Da kann man die gute Vanille genau so gut aus dem Fenster kippen - oder für bessere Gerichte aufbewahren, wo sie mehr zur Geltung kommt.

Heute gibt es nur was zu meckern. Aufgegessen habe ich aber trotzdem!

Kiwimarmelade

Marmelade aus Kiwi! ... Könnt ein bisschen fiese-sauer werden. Also mit tropischer Mango abschmecken.


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50% Kiwi, 50% Mango und 1:2 Gelierzucker verwendet. Gefällt mir leider nicht so, da es nach "typische selbst gemachte Marmelade" schmeckt, der gewisse Biss wurde durch die sehr laffe Mango weggenommen. Nächstes Mal nehme ich den Trick meiner Mutter und bastel aus der Kiwi ganz viele kleine Würfelchen und die können dann nicht verfälscht werden!

Am laschen Grünton habe ich noch mit Spinatpulver herumprobiert, aber genützt hat das alles nix.

Zu dem Löwenzahnhonig möchte ich jetzt noch nicht so viel schreiben.
Nur, dass er bienenfrei ist und ne ziemliche Fummelei war. Rezept gibts hier.

Pizza-Bruschedda

Ich hatte so Lust auf Pizza! Aber Pizza aus dem TK schmeckt doof, Pizza vom Bringdienst ist teuer, zu viel und enthält einen zu hohen Nährwert. Selber Pizza machen dauert so lange.

Warum nicht mal schummeln? Bei Chefkoch gibts die "Schummelpizza", da wird einfach ein halbes Fladenbrot als Pizzagrund benutzt. Ich kaufte also ein Fertig-Schabadda mit Oliven eingebacken und nutzte dies als Untergrund für meine Fixpizza.

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Extra eine Tüte passierte Tomaten aufmachen für diese kleine Menge hielt ich für übertrieben, daher pürierte ich ein paar Zwiebelringe, 2 frische Tomaten, Sambal Olek, eine Bruschedda-Würzmischung, etwas Tomatenmark und Pfeffer. Die Maggifixhausfrau wäre jetzt entsetzt. SO viel Handarbeit, wo man doch einfach eine Tüte passierte Tomaten aufmachen könnte! Ja, und 400 mL verschimmeln dann im Kühlschrank. Ich püriere schneller als die ihre Tüte aufmachen kann.

Tomate auf Brot, darüber Wilmersburger Pizzaschmelz (lagert sich sehr gut im Tiefkühler und ist daraus auch deutlich einfacher wieder benutzbar als echter Käse, der Steine bildet) und dann ganz viele Oliven und Pepperoni. Etwas backen und fertig. Hmmm!

Ich muss sagen, in dieser Version ist der Pizzaschmelz sehr gut. Es gibt nichts zu mäkeln, kein überflüssiger Ölmansch. Vielleicht sieht das der Käsefreund etwas anders, denn der Käsegeschmack fehlt noch immer etwas, aber wenigens ist die Konsistenz in etwa da, anders als wenn ich die gelbe Lage ganz weglasse. So kann ich meine Tüte zumindest zufriedenstellend aufbrauchen.

Mittwoch, 1. Mai 2013

Dinkelbrot mit Auberginenmus

Woher bekommt man bezahlbares Vollkornbrot aus 100% Vollkorn? Vielleicht habe ich schlecht geguckt, vor allem nicht beim Biobäcker, da ich mein Haus nicht verpfänden möchte. Aber gefunden habe ich keines, also musste ich selber mit den Backen beginnen.

Und dann gibts da noch dieses dunkle Gemüse, Auberginen. Ich mag die nicht, vor allem die Konsistenz nicht, aber ich liebe den Alnaturaaufstrich typ Aubergine. Wenn man also die Konsistenz etwas verändern könnte...

Diese beiden Dinge vereinen sich nun in meinem Essen.

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Auberginenmus mit Dinkelvollkornbrot.



Auberginenmus
[Lit: Vegetarisch! Das Goldene von GU, 4. Aufl 2011, S. 185]

Meine abgewandelte Form:
1 große Aubergine (Gewicht unbekannt)
2 kleine Knoblauchzehen
Olivenöl

Die Aubergine schachbrettartig eingeritzt, in die Spalten in Scheiben geschnittenen Knoblauch. Dann mit Olivenöl begossen und das einmassiert. Die Hälften bei 200°C ca. 18 Minuten gebacken. Dann mit einem Löffel von der Haut getrennt. Der Knoblauch hat so gestunken, da habe ich nur die Hälfte weiter verwendet. Erst kürzlich hatte ich wieder eine Knoblauchvergiftung, das muss nicht schon wieder passieren.

1 ausgepresste Zitrone
2 EL Tahin
1/4 TL Kreuzkümmel gemahlen
Salz
Pfeffer
getrocknete Korianderblätter
1-2 TL TK Petersilie

Sesam

Die Aubergine und die halbe Portion Knoblauch mit diesen weiteren Zutaten püriert. Danach den Sesam untergemischt.


Testergebnis: Die Gewürze gefallen mir noch nicht. Das Tahin ist etwas stark und ich musste den Zitronensaftanteil gegenüber dem Original erhöhen. Zitrone würde ich nächstes Mal durch Limette ersetzen und den Tahingehalt um mindestens die Hälfte reduzieren. Dazu dann noch eventuell pürierte Oliven, getrocknete Tomaten in Würfelchen und noch mehr Petersilie dazu.


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Dinkelbrot
[Lit: Chefkoch http://www.chefkoch.de/rezepte/1055661210761971/Dinkel-Vollkornbrot.html]

Meine abgewandelte Form:

250 g Dinkelvollkornmehl
1 Tüte Trockenhefe
200 mL warmes Wasser
Salz (nach Gefühl, die Waage hat nicht mitgespielt)
1 Schuss Agavendicksaft (statt Zucker)
Blaumohn, viel
Buchweizen, ganz, ca. 1-2 EL
1 TL Sesam

Durchführung gemäß der Vorschrift. Nur in der Form habe ich es länger gehen lassen (30 min) und gebacken habe ich es dann nur 35 min, weil es ja kleiner ist.

Testergebnis: Lecker! Schmeckt sehr kräftig. Vielleicht aber doch etwas zu viel Mohn, durch einen Drogentest kommt man damit nicht mehr. Was mich aber vor allem stört, ist der viele Sand im Mohn, den man da auch nur sehr schwierig heraus bekommt. Ich werde andere Mohnlieferanten ausprobieren und schauen, ob die weniger Sand im Mohn verkaufen.

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Beides schon die richtige Richtung. Aubergine als Musgrundlage ist eine nette Sache, muss aber dringend anders gewürzt werden, auch wenn im Buch "Orientklassiker" steht, das ist meinem Geschmack doch egal. Und das Brot ist mir eigentlich auch noch nicht fluffig genug. Aber man merkt schon den niedigen glykämischen Index, das ist gut.





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