Mittwoch, 5. Juni 2013

Etiketten für Gewürze und andere tolle Dinge

Wenn man online beim Gewürzhandel bestellt (ich empfehle Gewürz Mayer, die Auswahl ist super!), bekommt man nicht alles in hässlichen Gewürzstreuern so wie bei Ostmann. Man bekommt unhandliche Tütchen, die krümeln. Als Gewürzsystem überlegten mein bruder und ich lange, bis er dann irgendwann von kleinen Schnappdeckelgläsern überzeugt wurde. Das überzeugte auch mich und so mussten dann Beschriftungen her. Aber doch nicht irgendwelche...

 photo aa-04_zps2293d648.jpg

So soll es aussehen!

Die abgerundeten Ecken und die gleichgroße Form der Schildchen war mir wichtig. So stand ich lange vor einem Stanzer, der nicht ganz billig war, kaufte ihn aber dann doch. Er tut genau das, was ich haben will.


 photo aa-06_zps4bfc2ac7.jpg

Dann braucht man natürlich noch Papier. Das ist hier schon a la "ich hab da mal was vorbereitet" abgebildet. Das musste aber auch erst einmal hergestellt werden und das ging so:

Man nehme ein hochwertiges, eher festes Zeichenpapier, koche schwarzen Tee und bemale das Papier beidseitig. Dann trocknen lassen.


 photo aa-07_zpsd2a93a36.jpg

Dann sahen die Etiketten noch sehr regelmäßig aus. Ich wollte aber Flecken haben. Aus dem untersten braun stellte ich einen dünnen Farbwasserfilm in dem Aludeckel her und wälzte den Pilzstempel darin. Wichtig ist hier nur, dass der Stempel groß ist und nicht all zu direkt erkennbar. Und dann wir der Stempel verkrümmt auf den Schildchen herumgedrückt, bis überall Flecken sind.


 photo aa-08_zps847c26c1.jpg

Das sieht dann so aus. Danach habe ich mit dem Finger noch die oberen und unteren Kanten abgedunkelt, auch mit der Farbe. Das sieht man leider auf keinem Foto.

Dann mit dem Bürolocher die Löcher rein und mit Häkelgarn an die Gläser bummeln.


 photo aa-05_zpsec6e1f2d.jpg

Yay! Die Schrift ist mit brauner Tinte und einer 1.2 mm Kalligraphiefeder beidseitig aufgeschrieben (falls es sich dreht).

Die Etiketten kann man dann natürlich noch an alles Mögliche ranbummeln. Geschenke, Teedosen, ...

Jetzt brauch ich nur noch das passende Regal.

Pak Choi mit Pilzen und Kokos

Wieder ein Rezept auf Vegetarisch! von GU.
Auch das Originalfoto ist etwas unscheinbar, was die volumenreichste Zutat angeht: Pak Choi. Davon nutzte ich gleich 2 Stück, denn es gab sie nur im Doppelpack.


 photo aa-01_zps2632a898.jpg


 photo aa-03_zpsdb827b6e.jpg 


 photo aa-02_zps67b16233.jpg


Das Gericht heißt "Champignons in Ingwersoße" (S. 294)

Ich nahm:

200 g Champignons
2 Pak Choi
1 Dose Netto Kokosmilch
1 Schuss Sojasoße
1 Schuss Agavendricksaft
Salz

Würzpaste:
40 g frischer Ingwer (Originalmenge)
3 kleine längliche Zwiebeln (Schalotten?)
1 Zehe Knoblauch
1 TL Sambal Olek
1/3 TL Agavendicksaft

Die Würzpaste sollte klein gewürfelt und dann gemörsert werden. Aus meinem Mörser sprangen die Stücke leider wieder heraus, da war nix zu Brei zu verarbeiten.
Dann sollte das feste Obere der Kokosmilch im Wok angebraten werden. Ich mach die Dose auf - wundervolle, einheitliche Creme. Ja... die Creme kam also in den Wok und destillierte ein wenig das Wasser ab. Dann kamen die Würzstücken rein und verbreiteten zumindest einen tollen Duft.  Und dann sollte die halbe Dose Kokosmilch rein, schwapp, dann das Gemüse, koch. Ich weiß nicht, ob das so sollte, aber ich stehe überhaupt nicht auf gekochte Pilze, also schöpfte ich die Kokosmilch wieder ab und versuchte, das inzwischen angekochte Gemüse zu braten, um die Soße danach wieder hinzu zu fügen.

Garniert habe ich das mit Basilikum und viel Koriander, halben Tomaten und schwarzem Sesam.

Der Ingwer aus dem Titel des Gerichtes war leider nicht direkt rauszuschmecken. Aber ich bin auch ein Ingwerfanatiker, ich brauche wirklich Überdosen an Ingwer, bis ich sage "Ja! Der Titel ist verdient!". Gilt auch für Vanille.

Das zweite Problem: Das Gericht ist mega Low Carb. Ich habe es einfach nach Buch gekocht und erst beim Essen merkte ich, wie unglücklich ich wurde. Leider passiert das bei Low Carb immer: Unglücklich werden, appetitlosigkeit bekommen... Low Carb ist nichts für mich. Nächstes Mal also einfach einen Batzen Reis oder ein Stück Brot dazu und das Gericht ist super.

Definitiv zum Nachkochen! Nur mit leicht abgewandelter Durchführung.

Trockene Mischung aus Bohnen, Linsen, ...

In irgendeinem Youtubevideo hielt ein Mädel eine Tüte getrocknete Hülsenfrüchte hoch, die an Buntheit kaum zu überbieten waren. Ich mag zwar keine Linsen, aber die musste ich haben!


 photo aa-10_zpsb7d505a6.jpg

Kiechererbsen, verschiedene Bohnen, verschiedene Linsen, als Deko neben einer Tüte Tricolorifarfalle in einem Glas macht das sicher viel her. Aber schmeckt es auch "sinnvoll"?


 photo aa-09_zps60944eae.jpg

Bei dem Versuch, die Farbenvielfältigkeit zu erhalten, scheiterte ich leider. Zuerst wurde die Mischung immer trüber grüner und schmeckte nach bitterem Sand. Dann kam eine Dose geschälte Tomaten hinzu und eine Hand voll Limettenblätter, das schmeckte schon deutlich besser.

Letztendlich bin ich aber enttäuscht. Nach vielem Suchen fand ich die Mischung endlich und durfte 4€ hinblättern. Und dann hält sie ihre Farbe nicht! Auch wenn man in eine Kidneybohne beißt, schmeckt man eher Kreide statt Kidneybohne. Wirkliche Erfolge hatte ich mit Trockenhülsenfrüchten nur in Form von Hummus, alles andere fiel durch. Irgendwie sind Dosen doch besser... auch wenn man da mehr schleppen muss.

Das Rezept für das Essen kommt wieder aus dem Vegetarisch GU-Buch und das war mir eindeutig zu "deutsch" im Sinne von "wir würzen nur mit Pfeffer und Salz". Erst nach einem starken Feinschliff war es genießbar. Dabei war das Originalrezept NUR mit Linsen, ich hatte immerhin noch wohlschmeckende Bohnen dabei.

Ab sofort wieder sortenrein aus der Dose.