Samstag, 27. Juli 2013

Wwwwrapp!

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Ich muss mein graues Tuch mal wieder locker machen, das rote ist irgendwie spannender als das Essen, das drauf steht.

Eigentlich bereitet es mir Kopfkratzen, wenn ich lese, wie viele Lebensmittelzusatzstoffe Fertigwraps brauchen, damit sie nicht sofort vergammeln und nicht bröseln. Mehrmalige Versuche, die Fladen selbst herzustellen, scheiterten jedoch in starkem Frust und bröckeligen Ergebnissen.

Der Wrap ist der Ort, an dem mir Hummus am besten gefällt. Da kommt eine dicke Schicht rauf und dann die Füllung, keine weitere Soße notwendig.
In Wraps lassen sich wunderbar diverse Salatzutaten einfüllen und es hat trotzdem genug Kohlehydrate, um beim Essen nicht ärgerlich zu werden. Low Carb macht mich nach einer halben Mahlzeit ungenießbar.


Da ich zur Zeit die klassischen 3 Carb (Nudeln, Reis, Kartoffeln) nicht so gerne esse, ist Wrap eine tolle Variation.

Kiechererbsensalat

Ich ess zur Zeit gerne Salat, aber der sieht bei mir meistens gleich aus: Rucola, Tomate, Gurke, Dressing. Als ich dann dieses Rezept im Chefkoch fand, musste ich es sofort ausprobieren.

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Mediterraner Kiechererbsensalat [Quelle Chefkoch]

Ich muss noch ein bisschen am Dressing herumschrauben, das war doch ein wenig fade bei mir geworden. Am zweiten Tag habe ich eine Kelle Mensadressing rübergekippt, das war besser.
Ansonsten finde ich den total super. Ich habe etwas mehr Paprika rein gemacht und gestückelten Rucola, das gibt etwas mehr salatige Frische. Am Mittagstisch gabs sogar Komplimente.

Naschi bei Wärme

Schokolade im Hochsommer? Läuft so dahin und schmeckt auch nicht so toll. Aber irgendwie ist das Bedürfnis nach Süßem ja schon da. Neben den typischen zig Obstvariationen mag ich auch gerne:


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Erdbeermaulwurfkuchen und Heidelbeermaulwurfkuchen
Mega unfotogen, aber superlecker. Bisquitboden und darauf Soyatoo Kokossahne mit 1 Tütchen Vanillinzucker und 2 Tütchen Sahnesteif. Immer wenn die Heidelbeerzeit naht, muss ich an diesen Kuchen denken.
Dies ist meine Alternative zum typischen Glibberkuchen (weißer Bisquit, Frucht, Tortenguss), den ich einerseits wegen des langweiligen Bodens nicht mag, vor allem aber auch wegen der Glibberschicht.

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Kandierter Ingwer

Warum ich das nicht schon früher probiert habe, liegt nur an meinem Geiz. Ich liebe Ingwer! Und von jedem Hersteller schmecken die Teile ein wenig verschieden, daher muss jede neue Sorte, der ich über den Weg laufe, sofort mit. Bisherige Favoriten sind im Trockenfrucht- und Nussregal der Hersteller mit den roten Tüten, da sind die Stücke sehr weich, süß und lieblich. Wenig Schärfe. Und die von Alnatura sind auch nicht schlecht, charakteristische Seifigkeit, Schärfe, aber auch weich. Die von Rossmann sind leider etwas faserig, ansonsten scharf, aber nicht seifig. Und die von Gewürzmayer hab ich noch nicht geöffnet.

Brot selber machen

Wenn man zu viele Gesundheitsbücher liest, empfindet man Zucker und Weißmehl irgendwann auch als böse. Geleitet von diesem Eindruck und aus der Verzweifelung, ein anstäniges Vollkornbrot zu finden, hab ich das Backen selbst in die Hand genommen.

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Brot selber machen hat meine Mama früher aus Geldspargründen getätigt. Seit Vorkommnissen wie Netto Backstation ist das eine Nullrechnung geworden, aber in der Netto Backstation sind auch Zutaten, die ich nicht essen will.

Ich verwende seit jeher dieses Grundrezept. Und ich habe das Brot schon zig mal gemacht, immer mit kleinen Abwandlungen.

Brotgewürz: Das ist normal Fenchel, Koriandersaat und Kümmel, in Sonderfällen auch Anis. Ich hatte leider keinen Fenchel, daher habe ich ihn immer durch Anis ersetzt. Seit der letzten Gewürzbestellung wird auch Fenchel hinein kommen. Brotgewürz gibt dem Brot einen deftigen Charakter, sodass besonders süßer Belag gut schmeckt. Ich bin Gegenteilesser, auf süßes Brot muss deftiger Belag, auf deftiges Brot süßer. Andersrum geht auch, ist aber nicht so spannend.

Krustendekor: Hier ist Mohn verwendet. Ausprobiert habe ich auch Buchweizenschrot, Sesam und Schwarzkümmel. Meine derzeitige Lieblingskrustendeko ist eine Mischung aus hellem Sesam und Schwarzkümmel.

Körner und Stücke in die Füllung: Im Rezept steht Sonnenblumenkerne als Beispiel, das habe ich nicht ausprobiert. Aber ganze Buchweizenkörner (eher unauffällig), Sesam (merkt man auch nix von), Mohn (bei Überdosis schnell nervig) und ganzer Kümmel (für den WOW-Effekt bei Kümmelfanatikern).

Variation im Mehl: So richtig klassische dunklere Brote sind gerne mal aus Roggen. Leider bekommt der Teig mit Roggenanteil sofort eine ganz andere Konsistenz, die man sich 10 Minuten lang von den Fingern schälen muss. Ich habe versucht, mit Glutenpulver gegen zu steuern, aber auch bei nur 20% Roggenanteil und mehreren Esslöffeln Gluten ist die Konsistenz zeitfressend. Weizen und Dinkel sind da deutlich besser und ich muss meine Roggenreste jetzt anders verwenden. Natürlich alle drei Mehle in Vollkorn. Weizen und Dinkel machen schöne Teige.

Einmal habe ich Ingwerzuckerbrot ausprobiert, um deftige Brotaufstriche zu unterstreichen. Leider hat das Brot durch den Zucker schnell einen Gummicharakter angenommen und einzelne Scheiben ohne Belag zu Eintöpfen konnte man auch nur als schlechte Idee bei Seite schieben.

Einfrieren geht auch super. Brot in Scheiben schneiden, eintüten, einfrieren und dann scheibenweise wieder entnehmen. In gefrorenem Zustand in den Toaster. So hält ein Brot bei mir 2 Wochen: Die erste Hälfte wird sofort gescheibt eingefroren, die zweite bei Raumtemperatur lagernd gegessen.

Die zweite Hefewürfelhälfte landet im Gefrierfach. Bei dem Brot daraus wird der Würfel in den 400 mL warmem Wasser gelöst und dann die Mehle hinzugegeben. Die Hefe scheint dann etwas mehr Triebkraft zu haben, aber der Teig hat weniger Standkraft und läuft derne mal aus der Form hinaus. Das Brot schmeckt am Ende identisch.

Da Vollkornmehl so viel Charakter hat und in meinem Fall noch Brotgewürz drin ist, und weil das Brot so schön saftig bleibt und große Poren hat, bleibt der oftmals erlebte "Bäh, selbst gemachtes Brot!"-Ausruf aus. Ich habe schon viele selbst gemachte Brote gegessen, die stark zum Abgewöhnen waren und hatte mir fast die Meinung gefestigt, dass nur Bäcker das können. Dieses Rezept war so zu Sagen die Rettung.

grünes Brokkoli-Hummus

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Ich fand irgendwo ein Rezept für grünes Hummus und musste das prompt ausprobieren.

Das tolle an dem grünen Hummus war: Es ist grün!

Das schlechte daran: Der Rest.

Das Hummus besteht aus gekochtem Brokkoli und den typischen Hummuszutaten, vor allem aber viel roher Knoblauch. Brokkoli und Knoblauch zusammen ergeben einen Geschmack, den ich rein gar nicht ausstehen kann, wie ich erfahren durfte. Wenn jetzt Knoblauch mit Brokkoli zusammen kommt, steck ich die Zehen zuerst in den Toaster und verwende sie gegart, ansonsten kommt wieder dieser Blödsinn raus.

Ich habe hierdurch gelernt, dass Koriander eine gute grüne Hummuszutat ist. Brokkoli nicht. Nie wieder Brokkoli da drauf verschwenden.

Kiwifarbe

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Gelbe Kiwi :)

War interessant auszuprobieren. Aber der einzige Vorteil ist, dass die gelbe Kiwi keine Haare hat, die sich überall verteilen. Ansonsten hat die grüne Kiwi ein besseres Aussehen und ist deutlich saurer, was mir besser gefällt. Die gelbe verdirbt auch schneller als die grüne und die gelbe ist teurer als die grüne.

Für den besonderen optischen Kick bei spielerisch angerichteten Obstsalaten macht die gelbe in Scheiben abwechselnd mit der Grünen natürlich viel her. Aber für den Unigebrauch bleibe ich bei der grünen.

Sonntag, 14. Juli 2013

Pilzrisotto

Mal was Deftiges!

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Vegan und deftig ohne Soja ist nicht so einfach. Aber dieses Gericht ist super, um das Deftigdefizit wieder auszugleichen.

Vorlage war ein Rezept von Jamie Oliver aus dem 30 Minuten Buch. Das gibt es auch im Internet.

Ich musste das natürlich abändern, um keine muffig schmeckenden Hühnerextrakte und keine komisch schmeckenden Parmesanfäden darin zu haben. Und das habe ich so gemacht:

1 große Zwiebel
1 Hand voll Selleriegrün
1 halbe Hand voll getrocknete Steinpilze
300 g Risottoreis
2 TL Würzl
1 l heißes Wasser
500 g gemischte Pilze (1:1 Pfifferlinge und Champignons)
1 Zehe Knoblauch
etwas Öl
4-5 TL Hefeflocken
etwas Limettensaft
TK Petersilie
1 TL getr. Thymian
1/2 TL getr. Rosmarin
etwas Öl
Hab ich leider vergessen zu kaufen, soll aber auch rein: 1/2 Glas Weißwein

Zwiebel und Knoblauch fein hacken, Pilze putzen und evtl klein schneiden. Steinpilze auch etwas kleiner machen, meine Scheiben waren z.b. 7 cm lang. In einem Topf die erste Hälfte Zwiebel + Knoblauch, sowie allen Sellerie in ausreichend Öl anbraten, dann den Risottoreis dazu und mitbraten, bis er komplett ölig ist. Dann Schussweise Wasser eingießen und gut rühren [An dieser Stelle käme jetzt auch der Wein hinzu]. Das Wasser wird jetzt immer schubweise dazu gegeben, sodass es gerade genug ist, aber nicht zu viel. Dann eine Pfanne oder einen Wok vorheizen und die andere Hälfte Zwiebel + Knoblauch anbraten, bis sie leicht bräunlich sind und alle Pilze dazu. Wenn die Pilze gut sind, von der Hitze nehmen und 1/3 ins Risotto geben, die restlichen Pilze im Ofen bei 100 °C warm halten. Das hat auch einen gewissen Trocknungseffekt, der mir gut gefällt. Hat die Pfanne einen Kunststoffgriff, so wie meine, können die Pilze auch in eine Auflaufform gegeben und warm gehalten werden. Gegen Ende dann die Kräuter und die Hefeflocken ins Risotto geben.

Bei zu großem Ansatz die Masse schnell runterkühlen und im Kühlschrank kalt halten, da Pilze bei Raumtemperatur schnell verderben.

Das Essen ist sehr Umamihaltig und schmeckt mit Sicherheit auch passionierten Fleischessern.


Die Hefeflocken sind übrigens der Parmesanersatz, da sie relativ käsig in ihrer Eigenschaft sind. Sie geben auch nochmal die deftige Endnote, die ohne Parmesan, ohne Hefeflocken und ohne Weißwein nicht ausreichend ist.

Würzl ist ein Gemüsebrühpulver aus dem Bioladen und zeichnet sich durch besonders guten Geschmack aus. Ich hörte, auch Spitzenköche sind davon sehr angetan. Ich hatte schon viele Brühen, aber Würzl ist mein Favorit.