Sonntag, 15. März 2015

Lecker Fertigsachen, hmmm!

Man kennt mich eigentlich als mürrischen Zeitgenossen, wenn es um Fertigessen wie Lasagne aus der Kühlabteilung geht. Ich fange an, diese Gerichte schlecht zu machen und selbst gekochtes Essen zu loben. Wenn man jedoch lange nicht mehr damit in Berührung kommt, kann es sein, dass man vergisst, wieso man diese Gerichte schlecht macht. Weil es uncool ist, von der Industrie abhängig zu sein? Weil da drin Iodsalz statt normalem enthalten ist? Hmm, was war das noch...

Und so geschah es, dass ich dieses Fertiggericht kaufte.




Packung: oooh! Erwartungsvoll!
Inhalt: ... oh. Füllhöhe Technisch bedingt, Unzufridenheit auch. Und die Soße ist ja mal ein Witz an Menge!
Gericht: Ich habe dann noch etwas Soße dazu gemacht.

Konsistenz? Ok, so wie erwartet. Aber Konsistenz alleine reicht nicht, es muss ja auch schmecken. Nur hat der Geschmack leider übers Ziel hinaus geschossen. In der veganen Küche bekommt man Umami sehr gut mit konzentrierten Tomaten und Sojasoße hin. Ich habe es aber auch schon geschafft, selbst gemachtes Seitan genau damit zu überwürzen, sodass der Geschmack wie Säure erscheint, die sich geradeweg ein Loch durch die Zunge brennt. Daraus habe ich gelernt, aber genau das ist die Strategie, die hier verwendet wird. Genau das Übermaß an diesen beiden Sachen und wieder brennt sich der übertriebene Geschmack wie Säure durch meine arme Zunge. Das mag geeignet sein für Leute, die nur solche Fertiggerichte essen, die geradezu vor geschummeltem Glutamat (Hefeextrakt, Selleriepulver, ...) strotzen und die normales Essen nicht mögen, weil das ja so fade ist. Aber für Leute, die normales Essen differenziert schmecken können ist dies ein Angriff.

Und so erinnerte ich mich, was ich an diesen Gerichten so blöd fand: Zu viel Geschmack, zu viel Verstärker, zu viel Salz und ein Unterton von Dose und sprühgetrockneter Tomate.

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