Sonntag, 2. Februar 2014

Süßigkeiten selbst gemacht

Wenn man süßes macht, dann soll das ja irgendwie gesund sein, habe ich in der Bloggerwelt immer so das Gefühl. Also starten wir gleich mal mit etwas, das so richtig schön das Gegenteil von diesem Bild ist, das mir immer wieder bestätigt wird.


 photo kokoskaramell-kl_zpse2b455c5.jpg

Das ist eine Art "Sahne Muh Muh" aus Kokosmilch. Das heißt, ein brüchiger Karamellbonbon. Eigentlich wollte ich eine Dulce de Leche machen, aber das ist total in die Hose gegangen, somit sind diese Teile die Resteverwertung.

Zutaten:
400 g Kokosmilch 70%ig ohne Emulgatoren
100 g Zucker

Ich habe beides zusammen ca. 40 Minuten gekocht und gerührt, bis eine pastöse Masse daraus entstanden ist. Die wurde jedoch zuerst gummiartig und dann knallhart, sodass ich das alles wieder aus dem Gefäß auskratzte und erwärmte. Dabei trennen sich die Phasen, Protein mit Zucker formt eine Kugelmasse und das Öl schwimmt ausßenrum. Alles zusammen kam in Pralinenförmchen und wurde bei Wintertemperaturen auf dem Balkon gehärtet.

Die weißen Stellen sind das pure Fett. Und sie schmecken auch sehr fettig. Man müsste sie eigentlich irgendwie ausölen, dann wärs etwas besser. Der Geschmack an sich ist aber gut, karamellig und kokosartig, eine tolle Kombination.


 photo schokimachen-kl_zps9f82ec36.jpg

Als nächstes gehts zu richtiger Schokolade. Ich habe 100%ige Schokolade von Zotter zu Weihnachten bekommen. Ist ja toll und so... aber diese 100%ige Schokolade ist so widerlich sauer, dass ich es nach einmal abbeißen nicht hinbekommen habe, sie irgendwie überhaupt noch zum Mund zu führen. Da die Schokolade viel zu hochwertig zum wegwerfen ist, musste sie in die Experimentierkiste.

Zutaten:
18 g Zotter 100% Schokolade
11 g Kokosmus
4 g Haselmus
6 g Agavensirup
1 pr NaCl

Ich habe einfach alles zusammen sachte in der Mikrowelle erwärmt und dann in Pralinenförmchen gegeben.

Das Ergebnis ist lecker. Es schmeckt gleichzeitig nach Zartbitter, hat aber irgendwie auch was von Milchschoki. Das habe ich so noch nie geschmeckt, bisher gabs entweder oder. Ich erkläre es dadurch, dass vor allem das Haselmus (die geheime Zutat in der Naturataschokolade und in Milka) den Milcheffekt hervorruft, das Kokosmus aber in der Menge zu viel ist und mal wieder seinen Job schlecht macht, sodass die Zartbitternote dennoch durch kommt. Auf jeden Fall wiederholenswert, diese ist nämlich essbar im Gegensatz zu den Einsatzstoffen.



 photo schokimachen1-kl_zpsa264750f.jpg

Als nächstes ein Versuch weißer Schokolade mit Matcha.

Zutaten:

16 g Kakaobutter
4g Haselmus
12 g Kokosmus
8 g Agavensirup
1 pr NaCl
0.75 TL Matcha

Auch wieder alles sachte in der Mikrowelle erwärmt und in eine Pralinenform gegeben.

Geschmack: Bäh bah, verschwinde aus meinem Mund, bah, das ist ja eklig, bäh...!
Was mach ich nur damit? Es ist bitter, flupschig, in der Konsistenz auch leicht kratzig, schmeckt kaltfettig... als beiße man in einen Klumpen Schweineschmalz.
Extrem gescheitert. Ich krieg das Zeug nicht runter.


 photo powerkugeln1-kl_zps8892a3f7.jpg

Dies erfüllt nun als Erstes tatsächlich mal das Klischee der gesunden Süßigkeit. Es sind "Powerkugeln" aus einem Thermomixkochbuch, wenn ich das richtig verstanden habe, meine Quelle war diese.

Zutaten:
100 g Datteln (ohne Stein)
100 g Mandelmehl weiß
1/2 Bio Orange
1 Msp Vanillepulver
1 Msp Zimt
3 EL Orangensaft
gehäxelte Kokosflocken zur Deko

Die Datteln gut klein schneiden und alles zusammen (auch die abgeriebene Orangenschale) in einem geeigneten Gefäß gut durchpürieren. Dies für 30 Minuten kalt stellen und Kugeln daraus formen. Die Kugeln in den Kokosflocken wälzen.
Ich lagere sie im Kühlschrank.

Die sind sehr lecker! Und genau das Richtige vor einem Tutorium. Also so als Tutor, nicht als Student. Da kann man bestimmt auch einige andere Geschmacksrichtungen zugeben statt Orange. Ich mag Orangen aber sehr, also ist das schon ok so.

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