Samstag, 17. November 2012

Tofu Rosso und grünes Curry

Wie setzt man eigentlich Tofu Rosso sinnvoll ein? Reinbraten und backen ist fast ein bisschen zu schade für dieses charakteristische Produkt. Ich setze ihn gerne in Streifen geschnitten und pfannenfrittiert in Sushi ein oder esse die Streifen so dazu.
Im Internet ergab meine Recherche: Auf Brot und als Salat. Auf Brot ist jetzt nicht so mein Favorit, denn da ich kein Streichfett verwende (igittigitt), fällt alles nichtstreichbare so wieder runter. Ich habe mir nahezu abgewöhnt, schwierige Brotbeläge zu essen.

Aber auf Salat, das musste ich ausprobieren.


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Feldsalat, Gurke, Tomate, Oliven und darüber die Tofubröckel. Das sieht jetzt mehr Tofu aus als es ist, aber man darf sich das wie ein Cupcake vorstellen: Dicker Muffin und dünnes Topping, optisch siehts andersrum aus. Als Dressing nehme ich Öl + Balsamico Rosso (von Aldi), Salz, Pfeffer und getrocknete Kräuter.

Fazit: Sehr lecker! Gerne wieder.


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Wenn es um Curry geht, war ich bisher eigentlich immer ganz angetan. Aber meine kulinarische Reise durch die deutschen Currypulver und Restaurantdinge war nicht gerade von Erfolgen gekrönt. Ich mag das nicht! Die meisten Currypulver schmecken wie Schmirgelpapier und geben dem Gericht eine verbrannte Sandnote, die Restaurantdinge wiederum schmecken laff und ungewürzt oder nur nach Kokosmilch oder nur nach Süßstoff.

Also muss man sein Schicksal selbst in die Hand nehmen und da gab es bisher sehr gute Erfolge. Geheimnis: Currypasten verwenden oder Einzelgewürze kaufen und selber mischen, dann klappts.
Mein Favorit ist das grüne Curry. Das gibt es in Asialäden zum Teil auch ohne püriertes Meeresgetier, jippi!


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Natürlich sieht es jetzt nicht sehr grün aus, schmeckt aber sehr grün. Man soll Kokosmilch hinzugeben, das las ich aber 5 Minuten, bevor ich anfangen wollte zu kochen. Also tat es auch einen Teelöffel Kokosöl, denn Fett ist bekanntlich ein Geschmacksgeber und die Gerichte in den deutschen Chinarestaurants bestehen zu 101% aus Fett. Deswegen klappts auch nur durch Unfälle wie "ups, das war jetzt 5 mal zu viel Öl!", den Geschmack nachzumachen.

Aber sehr lecker. Ich hatte ein kleines Sachet an Currypaste, das für ein ganzes Gericht reichen sollte. Rechnerisch sollte ich die Hälfte der Paste nehmen, ich nahm von der Hälfte aber nur 1/4, also gesamt 1/8 und konnte dann 2 von diesen Schälchen essen, nachdem rebellierte mein Magen. Nix mehr gewohnt an Schärfe. Dennoch ist es super, mal wieder grünes Curry auf dem Tisch zu haben.

Die Paste besteht ungefär zur Hälfte aus grünen Chili und dann sind noch diverse pflanzliche Gewürze und Salz enthalten. Fett ist nicht direkt zugegeben, das muss man alles selber machen. Ein Rezept ist aber aufgedruckt, ein halber Maggieffekt ist da! Halb, weil gesagt wird "geben Sie 400 g Ihres Lieblingsfleisches dazu" oder "Und 200 g geschnittenes Gemüse". Wie soll man denn so wissen, wie es richtig geht??!! Ehrlich, das Gefühl nach dieser Frage, dass es sie geben muss, das habe ich jedes Mal, wenn ich sowas wie Maggi Fix für Schnitzel sehe.

Ich bin sehr froh darüber, dass meine Mami mir schon sehr früh beibrachte: "Maggi ist böse, das ist für Leute, die nicht kochen können oder wollen!"
Nur durch Einzelzutaten in ihrer Reinform lernt man einen anständigen Geschmackssinn auszubilden.

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