Montag, 2. April 2018

Polenta frita

Polenta frita gibt es neben normalen Pommes meistens auf Buffets und in Bars in Rio Grande so Sul, Brasilien. Das ist Polenta in einer Form erkaltet, in Maismehl gewälzt und dann frittiert. Und es schmeckt echt super klasse! Aber es ist ja auch frittiert, die meisten solcher Sachen schmecken ziemlich gut, wenn man sich nicht gerade vom Fett erschlagen fühlt. Ich habe zwar keine Fritteuse, aber habe es trotzdem mal zu Hause ausprobiert.





Das Rezept habe ich von Arte Culinária Por Tata Pereira auf Youtube. Wer kein portugiesisch kann, hier die deutsche Übersetzung:

2 cups (500 mL) Maisgrieß, auch Polenta genannt
1/2 Zwiebel, fein gewürfelt
3 Zehen Knoblauch, gewürfelt oder gepresst
Öl zum Anbraten
1 TL Salz
1 L Wasser (300 mL kalt, 700 mL warm)
noch etwas weiteren Maisgrieß oder etwas Maismehl zum Wälzen
genug Frittieröl

Den Maisgrieß und das Salz mischen, mit 300 mL kaltem Wasser aufschwämmen. Danach Zwiebel schneiden, sodass der Grieß Zeit zum Quellen hat. In einem Topf Zwiebel und Knoblauch in etwas Öl anbraten, den vorgequollenen Grieß dazu geben und das restliche 700 mL warme Wasser dazu geben. Das sollte jetzt ordentlich fest werden. Wenn es die Konsistenz von Fensterkitt hat, die Masse in eine Kuchenform geben und glatt streichen. Diese sollte darin jetzt bis zum Erkalten aushärten.
Die Kuchenform muss nicht gefettet werden, da die Masse sich durch den hohen Wasseranteil sowieso wieder sehr gut ablösen wird. Beim Stürzen etwas aufpassen, dass der Klotz nicht reißt.
Den Klotz jetzt in Formen schneiden, die einem gefallen. Ich habe mich für "dicke Pommes" entschieden von 1x1 cm Kantendicke und einer Länge von 8 cm. Die Teile werden dann noch in Grieß oder Maismehl gewälzt, sodass sie von außen etwas trocken sind. Das erhöht den Knusprigkeitsfaktor.

Eine andere gängige Form ist etwas dicker und kürzer:




Die hat den Vorteil, dass sie weniger Angriffsfläche für das Frittierfett hat. Außerdem bleiben die Stücke innen saftiger als bei meiner dünneren Variante.

Die Stücke so lange in heißem Fett frittieren, bis sie einem gefallen. Sei es, dass sie leicht dunkle Ecken bekommen oder dass sie vollständig knusprig werden, das kann beliebig variiert werden.

Dazu passt Tabasco, Ketchup, Senfsoße, Majo...

Ohne Fritteuse wird mein Herd nicht heiß genug, sodass ich nicht den Ausbackgrad erreiche, den ich haben möchte. Je heißer frittiert wird, desto weniger stark kann das Fett ins Frittiergut eindringen. Beim kälteren Frittieren auf meinem Herd sickert das Öl leider zu tief ein. Ich möchte die Polenta Frita besonders knusprig haben, das habe ich danach mit etwas Fettbauchweh bezahlt. Generell haben sie aber gut geschmeckt und ich kann es definitiv zum Nachmachen empfehlen. Vor allem mit Fritteuse, dann werden sie auch besser.

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