Donnerstag, 3. Dezember 2015

Reis! Reis! Und Reiskocher

Gerichte, die man nur im Reiskocher macht. Und davon eine ganze Hand voll, daran entwickel ich immer noch still vor mich hin. Das hat eine große Zeitersparnis.
Letztes Mal kamen Linsen mit in den Kocher, heute gibts Gemüse.




Vollkorn Jasminreis und frisches Gemüse




Die Gewürze mische ich in einem Extragefäß. Ich habe schlechte Erfahrungen mit nicht emulgiertem Tomatenmark gemacht, das verteilt sich einfach nie und brennt unten an. Daher mit ein bisschen Wasser schrittweise zu einer immer dünneren Paste rühren.




Die Brühe in den Kocher und an schalten.




Jammi! Das war ein super Mittagessen!

1 Cup Vollkorn Jasminreis
2 Cup Wasser
1 TL Tomatenmark
1 TL Paprikamark
1 TL Gemüsebrühpulver
1/2 TL Kräuter der Provinz
1/2 TL Oregano
1 Stängel Rosmarin, aber davon nur die Nadeln, nicht der Stängel mit zu
1 grüne Paprika, geschnitten
1 Hand voll Cherrytomaten
1/2 Dose Mais
Pfeffer
Salz (achtung, Brühe hat schon welches, vorsichtig)
1/2 TL Sambal Olek


Ich mag eigentlich keinen Vollkornreis. Der hier war der erste, der mir schmeckte. Und die Gewürzmischung hat mir auch gut gefallen.
Das Gemüse ist etwas zerkocht, das müsste nächstes Mal wohl später mit rein.

Sonntag, 29. November 2015

Bento 1234

Ich hab noch zwei Bentofotos ausm Sommer ausgegraben




Bento ist die beste Art, Rohkost in mich rein zu kriegen. Und Karotten-Apfel-Salat. Aber dafür fehlt mir zur Zeit die Reibe.

Freitag, 13. November 2015

Treberbrot

Am Anfang stand eine gute Idee. Mein Kollege erwähnte Treber als Backzutat, was er nach eigener Aussage auch schon mehrfach erprobt hat, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Crashkurs: Was ist Treber?
Bei der Bierherstellung wird Gerste gekeimt, dann in Backen geschrotet und dieses Schrot wird ausgekocht. Die Brühe wird vom Feststoff abfiltriert, der Feststoff verworfen und die Brühe kommt in den nächsten Bierbrauschritt. Der abfiltrierte Feststoff heißt im Brauvokabular "Treber" und beinhaltet das ganze Gerstenkorn. Und anscheinend auch noch diverse Teile irgendeiner Hülle vom Korn.

Gerade zufällig mit meinem Kollegen in der Brauerei arbeitend haben wir eine anonyme Treberspende bekommen. Die muss zu Hause dann natürlich benutzt werden!





Da liegt der Treber auf einem der Vorteige. Das Zeug ist noch restnass, ich habe es genau so in den Teig geworfen, wie ich es aus dem Braukessel bekommen habe. Durch das Auskochen ist das Zeug schön weich.



Das Brot selbst sieht unauffällig aus... aber jetzt möchte ich mit meiner Geschichte beginnen.

Es war einmal ein Chemiker, der von einem Brauer etwas Treber bekam. Mit mikrobiologischen Fertigkeiten erstellte der Chemiker im heimischen Labor eine Brothefeemulsion aus 120 g Weizenmehl 550, 120 g Wasser und 1 popelgroßem Stück Hefe. Daneben eine Sauerteigemulsion aus 20 g Roggensauerteiganstellgut, 120 g Roggenmehl tausendirgendwas und 120 g Wasser. Diese Emulsionen durften 36 stunden tun und lassen, was sie wollten. Danach wurden beide mit dem Treber (300 g), 6 g Hefe, 12 g Natriumchlorid und 200 g Weizenmehl 550 vereint. Der Teig wurde nach Leibeskräften geknetet, wobei auffiel, dass die Schalenstücke empfindlich die Hand des Chemikers ankratzten. Nun durfte der Teig 2 Stunden gehen, wobei sich aber nichts tat. Grummelnd gab der Chemiker 5 g Hefe nach, vielleicht vertrugen sich Treber und Hefe doch nicht so gut. Nach einer Stunde war die Gärung des Teiges weitaus besser.
Der Chemiker formte unter Fluchen, weil er sich mal wieder dumm anstellte, einen Brotlaib und legte ihn in eine Kastenform, denn nach der langen Gehzeit war die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Hefe übergärig geworden ist. Dies würde zu zertrockneten, fladenbrotartigen Broten führen, was sich durch die Verwendung einer Kastenform umgehen lässt.
Nach dem Backen bei 250 °C mit Schwaden für 10 Minuten und danach 200 °C ohne Schwaden für weitere 35 Minuten, sowie anschließender Auskühlzeit von 2 Stunden die erste Kostprobe. Geschmacksexplosion? Blieb aus. Und das Brot war zu nass, die Backzeit kann man verlängern.
Dennoch, gebacken ist gebacken. Der Chemiker aß sodann von seinem Brot, täglich, denn dazu war ein Brot da. Hier und da ärgerte das Brot den Chemiker mit seiner Existenz und pflanzte Schalenstücke tief zwischen die Zähne des Chemikers. Und nach ca. 5 Tagen stellte sich ein komisches Gefühl ein. Wie Steine im Dickdarm. Schmerzen kamen hinzu, Unlust zu essen, Schlaflosigkeit...

Damit wandert dieses Brot offiziell in die Kategorie der gescheiterten Experimente. Erst Hefeärger, dann Wasserärger und nun Bauchärger. Ich bin definitiv nicht vollkorn genug, um das Brot anständig zu verwerten und muss jetzt nach einer geeigneten Methode suchen, die Gerstenversteigerungen wieder aus dem Bauch raus zu kriegen. Ich starte mal sanft mit Pflaumen in Portwein, jam!

Freitag, 25. September 2015

Reiskochergericht

Ich hätte gern ein Kochbuch:
Das Kochbuch für Faulenzer, die gerne alles in einen Reiskocherbehälter werfen, auf on drücken und warten, bis es fertig ist. Leider habe ich so etwas nicht gefunden, daher muss ich nun selbst rumexperimentieren, was man so nimmt, damit es schmackhaft wird.




Die Küche bleibt fast ganz sauber.




Auffüllen ist auch ganz einfach.



Zwar kein Sternegericht, aber lecker!

Curryreis "Marsala"

Mit Cup ist dieses Reiskochergefäß gemeint, das beiliegt. Es scheint nicht dem amerikanischen zu entsprechen, wird in der Anleitung des Kochers aber stets so genannt.

1 Cup Basmati-Wildreismischung
2 Cup Wasser
1 TL Gemüsebrühpulver
1 TL Paprikamark sanft
1 TL Gram Marsala Pulver
etwas Pfeffer
1/3 Cup Belugalinsen
1 Msp Tandooripulver

Das Paprikamark und die Gewürze schlämm ich mit dem Wasser in einem Extragefäß auf. So in den Kocher getan bildet es Klumpen und brennt an, das war suboptimal. Mein Gram Marsala Pulver enthält relativ viel Nelke und keinen Bockshornklee. Anscheinend sind die Mischungen dann auch wieder bei jedem Händler verschieden. Um den Bockshornklee und ein bisschen Schärfe rein zu geben, tu ich das bisschen Tandooripulver dazu. Leider ist das unessbar scharf, so wird es mich wohl überleben.

Ich habe diesen reis auch schon mit Currywürzpaste gemacht. Mein Edeka hat solche Pasten in der indischen Abteilung stehen. Mit Thaicurrypasten sollte es auch gehen, ergibt aber einen vollkommen anderen Geschmack, da Thaicurry vor allem zitrische Komponenten hat und Galgant enthält, was in der indischen Küche seltener der Fall ist.

Man kann dieses Gericht von den Gewürzen jetzt tausendfach abändern. Dazu werde ich keine Einträge machen. Erst wieder, wenn ich wirklich eine neue Mischung erfunden habe, die nennenswert ist. In der Hoffnung, besagtes Kochbuch vielleicht mal selbst zu erstellen.

Süßes mit Bohnen - Kuchen / Brownies

Rote Bohnenpaste - eine japanische Süßspeisenzutat, die so wichtig ist wie hierzulande Kakao. Und sie hatte mich sofort in ihrem Bann. Seitdem bastel ich ab und an mit übrig gebliebener Bohnenmasse herum und bin jetzt auch dabei, Bohnen unter einem Schnellfindetag zu sammeln.

Der Zusammenschluss aus Bohnen und der deutschen Idee von Süßspeisen, das ist so ungefähr das, was da manchmal passiert.

Vor einiger Zeit fand ich in einem US-Blog ein Brownierezept, das auf schwarzen Bohnen basierte, so im Zuge von Protein ist toll und Weizen ist der Teufel. Das Rezept funktionierte für mich aber mal wieder vorne und hinten nicht, da ich weder fancy Zuckerersatzsachen, noch spezielle glutenfreie Mehle habe, die es hier nur für astronomische Reformhauspreise gibt. Die ganzen healthy-Zutaten ersetzte ich also durch klassische Kuchenzutaten. Und die schwarzen Bohnen habe ich inzwischen durch weiße ersetzt, da das Kochen schwarzer Bohnen einen Geruch erzeugt, dem ich nicht stand halte. Besagte Dosenbohnen sind hier ebenso schwer zu finden wie fancy Zuckerersatzstoffe.




Brownies / Kastenkuchen mit Bohnen

220 g gekochte Bohnen, püriert
Wasser*
90 g Vollkornweizenmehl
200 g Zucker (wenn möglich brauner)
40 g Kakao
1 TL Kaffeepulver (instant)
0.5 TL Salz
1 TL Weinsteinbackpulver
1 Tütchen Vanillinzucker
1 Cup Einstreukrams

* Wasser in diesem Zusammenhang mengenmäßig zu benennen ist nicht möglich. Ob du Dosenbohnen oder selbst gekochte nimmst, welche Bohnen und welche Trockenstandzeit, das alles verändert den Wassergehalt. Gib also langsam Wasser hinzu, bis eine pampige Masse, ein bisschen trockener als Rührteig entstanden ist. Wenn du schonmal Brownies gemacht hast: Die Konsistenz brauchst du.
Als Einstreu kann man Schokostücke nehmen oder wie ich in diesem Fall klein gehackte Trockenaprikosen. Glaskirschen sind auch der Hit.
Weinsteinbackpulver kannst du auch durch normales ersetzen. Ich rate dir aber dazu, ab sofort nur noch Weinsteinbackpulver für alles zu nehmen, weil das einfach besser schmeckt. Der Geschmack des Gebäcks wird reiner und man hat keinen fiesen Beigeschmack des Phosphats mehr.

Backtemperatur: 180 °C
Backzeit Brownieform: 25 - 35 min
Backzeit Back-die-hälfte-Kastenform: 45 min

Das Bohnige des Gebäcks kommt vor allem durch das Mundgefühl rüber. Es hat ein birnensteingranulatigen Effekt wie rote Bohnenpaste auch. Je nach Bohnensorte ist dieser Effekt stärker oder weniger stark. Schwarze Bohnen sind meine ich weniger granulatig als weiße Bohnen. Die Bohnen sorgen zudem dafür, dass das Gebäck nicht austrocknet und das nasse, klitschige Brownieartige gut erhalten bleibt. Fluffige Kuchen kann man hier nicht erwarten. Wer die Chocolate Truffle Torte vom Starbucks kennt, der sollte sich an deren Konsistenz erinnern, das kommt ganz gut hin.

Freitag, 18. September 2015

Hartbitter Cookies

Nicht zartbitter, sondern hartbitter. Bei Schokolade stehe ich eher auf die süßlich-milchig-cremigen Sorten. Herabfällig muss der Franzose über die Schokolade sprechen, dann schmeckt sie mir. Das basiert auf einem Text irgendwo in der Presse, in dem vergleichen wurde, dass die Deutschen vor allem auf Milchschokolade stehen und die Franzosen auf milchfreie. Und die Franzosen über Milchschokolade lästern, weil es ja nur ein blöder Verschnitt ist... Recht haben sie. Schmecken tuts trotzdem nicht so toll. So eine richtig schöne 80er, die hat schon was, aber für mich keinen seelentröstenden Schokoladeneffekt und den brauche ich nunmal ab und an.

Nun hatte ich ein Set geschenkt bekommen, mit dem man seine Schokolade selber machen kann. Witzig, total tolle Zutaten, liebevoll verpackt, rundrum toll! ... Nein, es gibt eine kleine Ecke. Und diese Ecke ist leer. Sie steht für "toller Geschmack". Ich habs mit diversen Zutaten probiert, "Schokoladenwirkung" in das Zeug zu bekommen, besagten süß-cremigen Beigeschmack, den ich zum Seelentrösten brauche. Aber es war egal, was ich rein tat: Mandelmus, Kokosmus, Haselmus, Haselcreme, Nussnougatcreme, Lupinenmehl, es half alles nichts und schmeckte am Ende nur alt, billig, fettig, gar ranzig und blöde. Besser ist da, die Bittervariante zu basteln und sie mit Kaffeepulver anzureichern.

Bis zu dieser Erkenntnis mit dem Kaffee zieht viel Schokolade ins Land, die nicht schmeckt. Wohin denn nun damit? Backen!




Ich stelle vor: Die Hartbitter Cookies!

Ursprünglich kommt das Rezept wie so oft von Chefkoch und fiel mir durch ein besonders abstoßendes Userfoto auf. Es tut mir leid, das so hart zu schreiben, aber diese abstoßende Optik war gleichzeitig auch die Komik. Schokokekse, die aussehen wie stückiger Kuhdurchfall. Das musste ich mir sofort anschauen und stellte fest, dass es keine Hühnerperiode, äh, Ei enthält und ich deswegen sofort losbacken kann. Allerdings begann dann das Chaos in der Küche. Keine Alsan im Haus. Und natürlich auch kein Kaba.

Meine Version:

125 g Fett (davon 30 g Erdnussbutter)
105 g Zucker
3 EL Sojajoghurt
1 Tütchen Vanillinzucker
150 g Weizenmehl 550
55 g Backkakao
1/3 TL Salz
Ordentlich Schokostücken

Das Kabapulver bringt nochmal zusätzlich Zucker rein. Wie man sieht, hab ich sowohl am echten Zucker, als auch am Kaba gespart und wirklich herbe Kekse erhalten. Nichts für Süßerle, eher Erwachsenenkekse, im Präfeminismus würde man sie "Herrenkekse" nennen. Beim Fett liegt dann das wahre Chaos dieses Rezeptes. Ich habe den Rest Kokosfett ausgekratzt, das war vielleicht 30g. Dann noch etwas Haselnussmus hinzu, vielleicht 20g. Und meinen kompletten Rest Erdnussbutter, lass es 30 g gewesen sein. Den Rest habe ich mit Rapsöl aufgefüllt, bis ich die 125 g erreicht hatte. Die 30 g Erdnussbutter muss ich hierbei auch wirklich empfehlen! Das hat einen tollen Charakter, aber nicht zu erdnussig.
Den Salzgehalt habe ich auch erhöht, aus Erfahrung braucht man sowas bei dunklen Keksen. Man kann sogar auf einen halben Teelöffel erhöhen.

Für "Restekekse", was sich auf Kokosfett, Erdnussbutter, Sojajoghurt (von Berief, einmal und nie wieder) und Schokostückchen bezieht, schmecken die Kekse ausgesprochen gelungen und nach Feinschmecker- oder Liebhaberkekse. Ich schätze, dass Sojajoghurt und Erdnussbutter für den Stand der Kekse verantwortlich sind. Die Kuhversion läuft ja doch etwas fladig umher, meine blieb unverändert. Und der extrem hohe Kakaoanteil zusammen mit dem Salz machen das Besondere aus. Ich hab noch Schokostücken übrig, nun weiß ich genau, was ich damit anstelle.

Auch gut: Kein Suchteffekt. Nach einem Keks ist man fertig damit. Genuss statt Fraß.

Dienstag, 25. August 2015

Bento

Ich will mal wieder Bento machen. Diesmal auch ein paar mehr.
Ich starte mit einem eher leichten Gemüsebento mit Hummus, weil ich dazu noch ein Schälchen Kürbissuppe habe und das sonst zu viel wird.




Ich hab noch so Sachen wie Tofu und Kartoffeln eingekauft. Und Reis mit schwarzem Reis.

Mal sehen, wie die nächsten Bentos werden. Dauert schon ziemlich, das zusammen zu bauen und danach die Küche zu säubern, ich hab doch keine Spülmaschine, obwohl hier zwei stehen! Dahinter war Wasserschaden und da ist Entschimmelung, solange ist Handwäsche angesagt.

Montag, 24. August 2015

Vegane Teewurst...?

Ich mag nicht leugnen, dass ich auf die vegane Alternative zur Rügenwalder Pommersche warte. Und weit weg ist die Teewurst ja auch nicht. In meinem frühen Leben hatte ich Anfälle, wo ich nur die billige Teewurst von Aldi aufm Brot aß, sonst nichts. Und wenn mir dann so ein produkt in vegan über den Weg läuft, dann platze ich wie ein Vulkan, dann muss die Neugier raus und das Produkt in den Wagen.

Ich hatte auch schon Tartex "Wie Teewurst", was mich maßlos enttäuschte. Ich möchte es Tartex "Wie der Geschmack, der universell beim Dosen autoklavieren entsteht" nennen.

Die Leute von Edeka haben aber diesen Plastikdarm dazu getan. Vielleicht ists ja der Plastikgeschmack, der die Teewurst damals aus machte.



Weckt Erinnerungen.




Sieht gar nicht mal schlecht aus.

Und welche Note gibt es dafür für Edeka? Schulnote 5, weil die Optik stimmt. Alles andere stimmt nicht. Geschmack? Vergessen, einzubauen. Konsistenz? Brockig. Brauchbarkeit? Daher leider keine.

Ich hatte darauf gehofft, wenigens eine anständige Hefepaste wie Tartex Delikatess zu bekommen. Aber weit gefehlt, das hier ist Paste ohne Alles.

Passt aber zum Brot, das ist von einem Bäcker, dessen letzte Chance dieses Brot war. Leider auch damit haushoch durchgefallen. Wenn die Brotlegebatterien von Netto am nächsten Morgen, wo die Vergesserlinge vom Vormorgen versehentlich noch drinne lagen, besser sind, als Frisches von diesem Bäcker, dann stinkt das aber gewaltig. Der verkauft jedenfalls nichts mehr an mich. Und die Edeka Leberwurst werde ich auch nicht ausprobieren. Neugier ist ausverkauft.

Sonntag, 15. März 2015

Lecker Fertigsachen, hmmm!

Man kennt mich eigentlich als mürrischen Zeitgenossen, wenn es um Fertigessen wie Lasagne aus der Kühlabteilung geht. Ich fange an, diese Gerichte schlecht zu machen und selbst gekochtes Essen zu loben. Wenn man jedoch lange nicht mehr damit in Berührung kommt, kann es sein, dass man vergisst, wieso man diese Gerichte schlecht macht. Weil es uncool ist, von der Industrie abhängig zu sein? Weil da drin Iodsalz statt normalem enthalten ist? Hmm, was war das noch...

Und so geschah es, dass ich dieses Fertiggericht kaufte.




Packung: oooh! Erwartungsvoll!
Inhalt: ... oh. Füllhöhe Technisch bedingt, Unzufridenheit auch. Und die Soße ist ja mal ein Witz an Menge!
Gericht: Ich habe dann noch etwas Soße dazu gemacht.

Konsistenz? Ok, so wie erwartet. Aber Konsistenz alleine reicht nicht, es muss ja auch schmecken. Nur hat der Geschmack leider übers Ziel hinaus geschossen. In der veganen Küche bekommt man Umami sehr gut mit konzentrierten Tomaten und Sojasoße hin. Ich habe es aber auch schon geschafft, selbst gemachtes Seitan genau damit zu überwürzen, sodass der Geschmack wie Säure erscheint, die sich geradeweg ein Loch durch die Zunge brennt. Daraus habe ich gelernt, aber genau das ist die Strategie, die hier verwendet wird. Genau das Übermaß an diesen beiden Sachen und wieder brennt sich der übertriebene Geschmack wie Säure durch meine arme Zunge. Das mag geeignet sein für Leute, die nur solche Fertiggerichte essen, die geradezu vor geschummeltem Glutamat (Hefeextrakt, Selleriepulver, ...) strotzen und die normales Essen nicht mögen, weil das ja so fade ist. Aber für Leute, die normales Essen differenziert schmecken können ist dies ein Angriff.

Und so erinnerte ich mich, was ich an diesen Gerichten so blöd fand: Zu viel Geschmack, zu viel Verstärker, zu viel Salz und ein Unterton von Dose und sprühgetrockneter Tomate.