Samstag, 24. November 2012

Bulgur Salat

Ich habe mir eine Tüte Bulgur gekauft. Nachdem der erste Versuch "Bulgur-Paella" voll in die Hose ging, fand ich ein Rezpt für Bulgursalat von Laubfresser.

Das sieht optisch schonmal sehr ansprechend aus:


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Und es schmeckt auch unglaublich lecker! Da war Laubfresser die Rettung für meinen Bulgur, denn der erste Versuch schmeckte so schrecklich, dass ich diesen Rohstoff eigentlich schon aufgab. Den Salat werde ich jetzt allerdings öfter mal machen, er ist wirklich herausragend lecker!

Ich konnte ihn nicht zu 100% reproduzieren, daher gebe ich nochmal an, wie ich ihn gemacht habe.

250 g Bulgur
x mL Wasser
2 "türkische Paprika", das waren hellgrüne in großer Chili-Form
3 Frühlingszwiebeln
3 Strunk glatte Petersilie ohne Stiele
3 Strunk frischer Koriander
Saft von einer Zitrone
2 EL Tomatenmark
1 TL Sambal Olek
3-4 EL Olivenöl
1,5 Teebeutelinhalte von "Pfefferminztee"
1 TL Zucker
Pfeffer aus der Mühle
Trockenknoblauchpulver
Salz

Bulgur kochen ist hier für mich das größte Problem. Es klappt einfach nie so wie es soll, immer muss ich mehr Wasser zugeben und deutlich länger erwärmen. Aber irgendwann gehts schon.

Dann das Gemüse klein gehackt, die Soßensachen und Gewürze zusammengemischt und alles ineinander gemixt.

Sehr sehr SEHR lecker! Minze mit Zitrone, Petersilie und Koriander an Tomnatenmark und knackigem Gemüse, ich bin hin und weg :D

Samstag, 17. November 2012

Reinfall: Sellerieschnitzel

Man sieht etwas totaaaaal innovatives, man will es unbedingt haben bzw, machen! Und dann? Geht alles schief. Genau so erging es mir schon mit den Linsenpfannkuchen. Jetzt möchte ich ein neues Kapitel aufmachen und das heißt: Paniertes Sellerieschnitzel.

Man nehme Sellerieknollenscheiben, paniere und brate sie. Das hört sich toll an, sieht aber scheiße aus:

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Die Panade wollte auf den Klötzen einfach nicht halten. Nun, ich habe mich dabei auch reichlich dämlich angestellt, inzwischen würde ich es hinbekommen. Das glaube ich jedenfalls. Aber warum mache ich das nicht? Denn selbst wenn ich mir vorstelle, dass die Panade perfekt sitzt, so fehlt es doch an sinnvollem Inhalt. Die Selleriescheibe verwandelt sich von einer wohlriechenden suppenverbessernden Knolle zu einer süßen, pflanzenmußigen Masse, die einen geschmacklichen Kampf mit der eher deftig-brotigen Panade eingeht. Dieser Kampf entbrennt auf der Zunge und hinterlässt ein Schlachtfeld hinter sich, das seinesgleichen sucht. Es ist wie frisch Zähne geputzt kalte Cola trinken. Es ist wie Salsa mit Kinder Pingui essen. Maggi Würze auf... allem!

Es ist nicht schön, so kann man das zusammenfassen. Und ich würde eher noch eine Portion von dem Linsenmatsch essen als von diesen Selleriezuckern. Und den Linsenmatsch fand ich schon abartig.


Eine Quelle kann ich leider nicht angeben. Natürlich habe ich das irgendwo auf einer Rezeptseite gesehen, konnte sie dann aber nicht mehr wiederfinden und habe einfach drauf losgekocht.

Fleischersatzprodukte

"Warum muss man Fleisch denn unbedingt ersetzen?! Wer kein Fleisch essen will, soll das auch nicht tun!"

In gewisser Weise hat dieser Ausruf eine Berechtigung, wenn man vom Standpunkt ausgeht, dass derjenige, der kein Fleisch essen will, es geschmacklich nicht mag. Da muss ich die Hand heben. Wenn jemand kein Fleisch isst, da ihn das System der Tierfütterung, Tierhaltung und Tiertötung ankotzt, dann mag der aber durchaus den Geschmack. Und selbst wenn man kein Fleisch mag, so möchte man doch gerne ab und an was richtig Deftiges.

Aldi, das ist ein Discounter, das ist DER Discounter. Würde man da veganen Fleischersatz erwarten? Randgruppenprodukte? Nicht unbedingt, oder? Mein Aldi hatte jetzt aber welches oder hat noch immer. Und mein Aldi hat auch Soja-Reis-Milch. Wenn ich da mal rüberschau zu Lidl, erscheint mir Aldi verdammt cool und möchte auch die Zielgruppe Frau abschöpfen, wohingegen Lidl durch seine megamännliche Männlichkeit dies gänzlich ablehnt. Jeder hat Fleisch zu essen! Diese Aussage schießt mir bei Lidl gerne mal durch den Kopf. Ich möchte ein Beispiel geben aus dem Kühlfach von Lidl:
Putenbällchen - Hackbällchen aus Putenfleisch
Gemüsebällchen - ... na? Hackbällchen aus Putenfleisch mit Gemüsestückchen in infinitisemalen Mengen.

Gemüsebällchen sind für mich Bällchen aus Gemüse ohne Fleisch.

Jedenfalls möchte ich Aldi mit dieser coolen Aktion unterstützen und so war ein Einkauf notwendig.

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Es gab noch Naturtofu und Aufschnitt, den ich leider nicht fand. Tofu kauf ich lieber woanders. Letztens hatte ich einen Griff ins Klo, das muss nicht nochmal sein.


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Vegane Schnitzel. Sehr gute Panade, das Innere hat die Konsistenz von Formfleisch, aber der muffelige Fleischcharakter ist nicht da. Top! Ideale Zitronengrundlage. Früher ertränkte ich mein Schnitzel immer in Zitrone und ärgerte mich über die Sehnigkeit und Schweinigkeit, was sehr störte. Das ist hier nicht der Fall. Besser als das Original, definitiv! Vielleicht ein bisschen mehr Festigkeit... aber man kann nicht alles haben.


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Die Würstel. Meine Assoziation bei der Größe war Nürnberger Würstchen, daher Sauerkraut und Senf dazu. Ich wurde schon gewarnt, dass sie mittelprächtig sein sollen. Und ich finde sie eher minderprächtig. Je krosser man die Haut haben will, desto mehr krosst auch die Füllung durch. Diese schmackt staubig und charakterlos, ein bisschen gemüsebrühig.
Sie eignet sich allenfalls als kalte Wurst mit viel Senf aus dem Kühlschrank, aber das wars auch. Nicht mein Fall.


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Die Burgerpetty. Sie hat coole Grillstreifen. Und sie ist das deftigste der drei Produkte. Der große Vorteil von vegetarischen und veganen Burgerpettys ist, dass ihr Größenverlust bei der Zubereitung nahezu 0% beträgt und man sich auf das Produkt verlassen kann bei der Brötchenwahl.
Es waren nicht meine Burgerpettys (die Käsescheibe ist klassisch), aber ich habe den Burger probiert und muss sagen: top! Der Burgerbesitzer war auch hoch zufrieden.

Es gibt von Netto BioBio einen Tofubratling, der ist sehr hiermit zu vergleichen vom Geschmack her. Und den habe ich auch sehr gerne.


Von den Aldiprodukten kann ich also 2 deutlich empfehlen und würde sie auch weiterhin kaufen, wenn Aldi das im Programm behält. Ob sie das tun, weiß ich noch nicht.


Und jetzt noch zu einem nicht veganen aber vegetarischen Produkt aus der Kathegorie Fleischersatz:

Valess Schnitzel mit Tomatenmozarellafüllung


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Valess macht Fleischimitate aus Pflanzenfaser und Milchbestandteilen. Und damit bekommen sie ein Hühnchenimitat hin, das sich sehen lassen kann. Für mich ist das natürlich nur halbherzig, weil man dafür immer noch die Milch braucht, für die man ewig viel Kraftfutter braucht und so weiter. Aber ich finde es dennoch klasse, was einige Lebensmittelchemiker so auf die Beine stellen können!
Das Schnitzel war so authentisch, dass ich es nicht kaufen würde (es war auch nicht meines), weil es mir nicht unbedingt schmeckt. Es ist zu tierisch und damit naja, wenig lecker. Zu huhnig.
Die Füllung versuchte abzulenken, aber der Huhngeschmack war da. Und ich würde es auch immer für Huhn halten, wenn man mich fragen würde, was das sei und es mir vorher nicht sagte.


Fleischersatz ist für mich nicht unbedingt notwendig, Aber ausprobieren macht trotzdem Spaß.

Tofu Rosso und grünes Curry

Wie setzt man eigentlich Tofu Rosso sinnvoll ein? Reinbraten und backen ist fast ein bisschen zu schade für dieses charakteristische Produkt. Ich setze ihn gerne in Streifen geschnitten und pfannenfrittiert in Sushi ein oder esse die Streifen so dazu.
Im Internet ergab meine Recherche: Auf Brot und als Salat. Auf Brot ist jetzt nicht so mein Favorit, denn da ich kein Streichfett verwende (igittigitt), fällt alles nichtstreichbare so wieder runter. Ich habe mir nahezu abgewöhnt, schwierige Brotbeläge zu essen.

Aber auf Salat, das musste ich ausprobieren.


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Feldsalat, Gurke, Tomate, Oliven und darüber die Tofubröckel. Das sieht jetzt mehr Tofu aus als es ist, aber man darf sich das wie ein Cupcake vorstellen: Dicker Muffin und dünnes Topping, optisch siehts andersrum aus. Als Dressing nehme ich Öl + Balsamico Rosso (von Aldi), Salz, Pfeffer und getrocknete Kräuter.

Fazit: Sehr lecker! Gerne wieder.


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Wenn es um Curry geht, war ich bisher eigentlich immer ganz angetan. Aber meine kulinarische Reise durch die deutschen Currypulver und Restaurantdinge war nicht gerade von Erfolgen gekrönt. Ich mag das nicht! Die meisten Currypulver schmecken wie Schmirgelpapier und geben dem Gericht eine verbrannte Sandnote, die Restaurantdinge wiederum schmecken laff und ungewürzt oder nur nach Kokosmilch oder nur nach Süßstoff.

Also muss man sein Schicksal selbst in die Hand nehmen und da gab es bisher sehr gute Erfolge. Geheimnis: Currypasten verwenden oder Einzelgewürze kaufen und selber mischen, dann klappts.
Mein Favorit ist das grüne Curry. Das gibt es in Asialäden zum Teil auch ohne püriertes Meeresgetier, jippi!


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Natürlich sieht es jetzt nicht sehr grün aus, schmeckt aber sehr grün. Man soll Kokosmilch hinzugeben, das las ich aber 5 Minuten, bevor ich anfangen wollte zu kochen. Also tat es auch einen Teelöffel Kokosöl, denn Fett ist bekanntlich ein Geschmacksgeber und die Gerichte in den deutschen Chinarestaurants bestehen zu 101% aus Fett. Deswegen klappts auch nur durch Unfälle wie "ups, das war jetzt 5 mal zu viel Öl!", den Geschmack nachzumachen.

Aber sehr lecker. Ich hatte ein kleines Sachet an Currypaste, das für ein ganzes Gericht reichen sollte. Rechnerisch sollte ich die Hälfte der Paste nehmen, ich nahm von der Hälfte aber nur 1/4, also gesamt 1/8 und konnte dann 2 von diesen Schälchen essen, nachdem rebellierte mein Magen. Nix mehr gewohnt an Schärfe. Dennoch ist es super, mal wieder grünes Curry auf dem Tisch zu haben.

Die Paste besteht ungefär zur Hälfte aus grünen Chili und dann sind noch diverse pflanzliche Gewürze und Salz enthalten. Fett ist nicht direkt zugegeben, das muss man alles selber machen. Ein Rezept ist aber aufgedruckt, ein halber Maggieffekt ist da! Halb, weil gesagt wird "geben Sie 400 g Ihres Lieblingsfleisches dazu" oder "Und 200 g geschnittenes Gemüse". Wie soll man denn so wissen, wie es richtig geht??!! Ehrlich, das Gefühl nach dieser Frage, dass es sie geben muss, das habe ich jedes Mal, wenn ich sowas wie Maggi Fix für Schnitzel sehe.

Ich bin sehr froh darüber, dass meine Mami mir schon sehr früh beibrachte: "Maggi ist böse, das ist für Leute, die nicht kochen können oder wollen!"
Nur durch Einzelzutaten in ihrer Reinform lernt man einen anständigen Geschmackssinn auszubilden.