Der Vorteil an selber machen ist dann auch entsprechend die Menge. Endlich hat man genug davon da und man braucht kein schlechtes Gewissen haben, wenn man Anteile davon in eine Soße verkocht, war schließlich nicht so sündhaft teuer wie die Aufstriche aus den Gläschen.
Beide Aufstriche sind auf Basis weißer Bohnen. Diese lassen sich relativ schnell im Gegensatz zu schwarzen Bohnen oder Kichererbsen verarbeiten und sie haben relativ wenig Eigengeschmack, was sie ideal als Trägersubstanz neuer Geschmäcker macht. Außerdem ist die pürierte Konsistenz sehr feincremig und zeigt nicht diese kratzige Stückigkeit von Kichererbsen auf. Auch im Farbergebnis sind sie besser, man könnte sogar Problemfarben wie blau und Violett aufbringen.
Für beide Aufstriche zusammen (es ist nicht die gesamte Menge abgebildet, ich lagere sie eigentlich in größeren Boxen im Kühlschrank) habe ich 250 g trockene weiße Bohnen ein paar Stunden in Wasser vorgeweicht. Das Einweichwasser abgießen, kurz mit Wasser abbrausen und die Bohnen dann in einem Dampfkochtopf mit ca. 1L Wasser entsprechend dem Volumen der gequollenen Bohnen kochen. Nach 20 - 30 Minuten sind sie fertig. Über ein Sieb abgießen und abtropfen lassen.
Sambal Olek Aufstrich auf Basis weißer Bohnen ist eine Weiterentwicklung meiner Eigenkreation Sambal Olek Aufstrich auf Tofubasis. Das Rezept hatte ich schon in diesem Blog. Wer den Morgen nicht mit Sojaprodukten starten darf, für den ist das weiße Bohnen Rezept eine gute Alternative.
Sambal Olek Aufstrich
300 g gekochte weiße Bohnen
4 EL Olivenöl
3 TL Sambal Olek
3 EL Tomatenmark
3 EL japanische Sojasoße
1 EL Kräuter der Provence
1,25 TL Salz
Die Zutaten miteinander pürieren. Beim Sambal Olek etwas aufpassen: Wer es nicht so scharf mag sollte mit deutlich weniger starten.
Hummus aus weißen Bohnen
Die restlichen gekochten weißen Bohnen
5 EL Olivenöl
50 g Tahin
3-4 EL Limettensaft
1 Knoblauchzehe (meine war fermentiert)
1 TL Paprikamark
0.75 TL Kurkuma für die Farbe
1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
1 TL Salz
Alle Zutaten miteinander pürieren.
Hummus aus weißen Bohnen hat natürlich einen anderen Charakter als das Original aus Kichererbsen. Es ist sanfter und feiner und die gewisse Schwefelnote ist deutlich schwächer ausgeprägt. Ab und an bevorzuge ich diese Variante.
Schmeckt nicht nur auf Brot, meistens verschwindet der größte Anteil mit Gurkensticks bei mir.