Dienstag, 25. August 2015

Bento

Ich will mal wieder Bento machen. Diesmal auch ein paar mehr.
Ich starte mit einem eher leichten Gemüsebento mit Hummus, weil ich dazu noch ein Schälchen Kürbissuppe habe und das sonst zu viel wird.




Ich hab noch so Sachen wie Tofu und Kartoffeln eingekauft. Und Reis mit schwarzem Reis.

Mal sehen, wie die nächsten Bentos werden. Dauert schon ziemlich, das zusammen zu bauen und danach die Küche zu säubern, ich hab doch keine Spülmaschine, obwohl hier zwei stehen! Dahinter war Wasserschaden und da ist Entschimmelung, solange ist Handwäsche angesagt.

Montag, 24. August 2015

Vegane Teewurst...?

Ich mag nicht leugnen, dass ich auf die vegane Alternative zur Rügenwalder Pommersche warte. Und weit weg ist die Teewurst ja auch nicht. In meinem frühen Leben hatte ich Anfälle, wo ich nur die billige Teewurst von Aldi aufm Brot aß, sonst nichts. Und wenn mir dann so ein produkt in vegan über den Weg läuft, dann platze ich wie ein Vulkan, dann muss die Neugier raus und das Produkt in den Wagen.

Ich hatte auch schon Tartex "Wie Teewurst", was mich maßlos enttäuschte. Ich möchte es Tartex "Wie der Geschmack, der universell beim Dosen autoklavieren entsteht" nennen.

Die Leute von Edeka haben aber diesen Plastikdarm dazu getan. Vielleicht ists ja der Plastikgeschmack, der die Teewurst damals aus machte.



Weckt Erinnerungen.




Sieht gar nicht mal schlecht aus.

Und welche Note gibt es dafür für Edeka? Schulnote 5, weil die Optik stimmt. Alles andere stimmt nicht. Geschmack? Vergessen, einzubauen. Konsistenz? Brockig. Brauchbarkeit? Daher leider keine.

Ich hatte darauf gehofft, wenigens eine anständige Hefepaste wie Tartex Delikatess zu bekommen. Aber weit gefehlt, das hier ist Paste ohne Alles.

Passt aber zum Brot, das ist von einem Bäcker, dessen letzte Chance dieses Brot war. Leider auch damit haushoch durchgefallen. Wenn die Brotlegebatterien von Netto am nächsten Morgen, wo die Vergesserlinge vom Vormorgen versehentlich noch drinne lagen, besser sind, als Frisches von diesem Bäcker, dann stinkt das aber gewaltig. Der verkauft jedenfalls nichts mehr an mich. Und die Edeka Leberwurst werde ich auch nicht ausprobieren. Neugier ist ausverkauft.

Sonntag, 15. März 2015

Lecker Fertigsachen, hmmm!

Man kennt mich eigentlich als mürrischen Zeitgenossen, wenn es um Fertigessen wie Lasagne aus der Kühlabteilung geht. Ich fange an, diese Gerichte schlecht zu machen und selbst gekochtes Essen zu loben. Wenn man jedoch lange nicht mehr damit in Berührung kommt, kann es sein, dass man vergisst, wieso man diese Gerichte schlecht macht. Weil es uncool ist, von der Industrie abhängig zu sein? Weil da drin Iodsalz statt normalem enthalten ist? Hmm, was war das noch...

Und so geschah es, dass ich dieses Fertiggericht kaufte.




Packung: oooh! Erwartungsvoll!
Inhalt: ... oh. Füllhöhe Technisch bedingt, Unzufridenheit auch. Und die Soße ist ja mal ein Witz an Menge!
Gericht: Ich habe dann noch etwas Soße dazu gemacht.

Konsistenz? Ok, so wie erwartet. Aber Konsistenz alleine reicht nicht, es muss ja auch schmecken. Nur hat der Geschmack leider übers Ziel hinaus geschossen. In der veganen Küche bekommt man Umami sehr gut mit konzentrierten Tomaten und Sojasoße hin. Ich habe es aber auch schon geschafft, selbst gemachtes Seitan genau damit zu überwürzen, sodass der Geschmack wie Säure erscheint, die sich geradeweg ein Loch durch die Zunge brennt. Daraus habe ich gelernt, aber genau das ist die Strategie, die hier verwendet wird. Genau das Übermaß an diesen beiden Sachen und wieder brennt sich der übertriebene Geschmack wie Säure durch meine arme Zunge. Das mag geeignet sein für Leute, die nur solche Fertiggerichte essen, die geradezu vor geschummeltem Glutamat (Hefeextrakt, Selleriepulver, ...) strotzen und die normales Essen nicht mögen, weil das ja so fade ist. Aber für Leute, die normales Essen differenziert schmecken können ist dies ein Angriff.

Und so erinnerte ich mich, was ich an diesen Gerichten so blöd fand: Zu viel Geschmack, zu viel Verstärker, zu viel Salz und ein Unterton von Dose und sprühgetrockneter Tomate.

Samstag, 20. Dezember 2014

Von lila Kuh Hackfleisch und Gnocchi

Beim Lild gab es Lila Kuh Hackfleisch. Das musste ich sofort kaufen!



Und daraus habe ich dann einen Hackbraten gemacht.




... Nein, nicht wirklich. Was es beim Lidl gab, waren lila Kartoffeln. Die habe ich gekocht und gepellt. Darauf durch die Spätzlepresse gedrückt.



Das Pellen gestaltete sich als kniffelig. Vorher schälen war nicht drin, da diese Kartoffelsorte nicht fürs Schälen optimiert gezüchtet ist. Sie hat überall kleine Dellen. Die Schale ist dann später auch sehr dünn, weswegen sie als Pellkartoffeln zwar einfacher zu schälen sind, aber dennoch keine Offenbarung. Der Geruch der lila Kartoffeln erinnerte dabei zudem an Urlaub an der Ostsee. Ich verbinde das mit dem Gestank angeschwämmter Algen, die in der Sonne vermodern.
Auf dem Kartoffelnetz stand "festkochend". Da haben diese Kartoffeln mehr als die Nase vorn, denn die sind so hammerhart festkochend, dass es ein großer Kraftakt ist, sie durch die Presse zu kriegen! Ich habe immer nur kleinste Mengen genommen, weil es sonst nicht möglich war.

Den Kartoffelpresskuchen habe ich dann mit Hartweizengrieß und Weizenmehl 550 vermengt. Das geschah frei Schnauze. Daraus habe ich den Hackbraten geformt und dann zu kleinen Kügelchen geformt.



Beim Portionieren hilft auch eine Waage. 12g wiegt eine Kugel und per bloßem Auge ist es manchmal schwer, das abzuschätzen.

Die Gnocchi dann in heißem, nicht kochendem, gesalzenen Wasser ziehen lassen.




Ich hab die Sättigung höher gedreht, damit man es sieht: Das Kochwasser der violetten Gnocchi ist grün. Das kenne ich von Kaliumchromsulfat! Die Lösung ist grün und die daraus entstehenden Kristalle sind dunkel violett.




Ein Fertigfoto. Vielleicht ist mein Frei schnauze Rezept nicht so pralle, die Konsistenz war jetzt nicht der Oberkracher.


Wie ist das jetzt eigentlich mit der Farbe?
Die Farbe findet man in vielen Pflanzen. Rotkohl, rote Beete, Heidelbeeren, Brombeeren, all diese dunkelroten bis blauen Pflanzenfarben gehören zu einer Farbgruppe, der Anthocyanine. Und die sind pH-Abhängig...



Das Kochwasser kam dann später doch noch violett raus. Mit ein bisschen Essig ist es rechts pink verfärbt. Nach links gehend habe ich mein Natronlaugebad darin entsorgt. Das tief grüne ist ganz leicht basisch, das gelbe mehr basisch und das orangefarbene ziemlich doll basisch. Zwischendurch war mein Kochwasser demnach leicht alkalisch, ca. pH 8. Und würde ich meine Kartoffeln mit NaOH mixen, krieg ich vielleicht knallgrüne Gnocchi raus, die dann wohl aber komisch schmecken.

Die ganze Gnocchiaktion war übrigens ein bisschen zu viel. Zwei Tage vorher sah es schon so bei mir aus.



Und dann fand ich den Sack lila Kartoffeln... die wollte ich schon lange haben. Also werden jetzt Gnocchi gegessen bis zum abbrechen! Und das Gefrierfach ist auch mit beiden Sorten pralle voll.

Dienstag, 2. Dezember 2014

Blaue Mohnkekse

Keeeeksschwemme!

Ich habe noch dieses Mohnkeksrezept in meinem Buch der ungemachten Keksrezepte von letztem Jahr. Und nun habe ich endlich mal Mohn besorgt, da konnte es los gehen.




Sind sie nicht herrlich? Wie blau der Mohn wirkt!
... Natürlich ist es nicht der Mohn, der sie blau färbt. Aber das Foto vom Blog, wo ich das Rezept her habe, ist schon irgendwie blau, oder? Gucks dir mal an.
Natürlich nicht so blau wie meine Kekse geworden sind.



Zu den Keksen soll noch Marzipan gegeben werden. Meines Erachtens homöopathische Mengen an Marzipan dafür, dass Mazipan im Keksnamen genannt wird. Ich hatte keine Rohmasse mehr, also suchte ich in meinen Tiefen der Backkiste nach einem Ersatzstoff und fand gefärbtes Marzipan. Weißes natürlich, ich will ja niemanden erschrecken. Aber blaues... es strahlte mich so an. Du magst Mohn und du isst deine total verfärbten Sachen doch auch selber gerne... So teilte ich den Teig ohne Marzipan und gab das Marzipan später hinzu. Was jedoch unglaublich unappetitlich aussah. So eine kleine Menge Marzipan auf so einen riesigen Klumpen Teig! Also habe ich eine ganze blaue Ostereitablette gemörsert und mit wenig Wasser unter den Teig geknetet.




Jahaaaa, kleine blaue Klumpen, wie herrlich!

Die hellen habe ich jetzt nicht forografiert. Die sollen nicht so schlimm aussehen, weil ich sie verschenken will. Dummerweise schmecken sie besser als die blauen, da der Gargrad besser zu erkennen ist und sie damit mehr "al dente" sind als die Blauen. Pech gehabt.


Zusätzlich zu dem Originalrezept habe ich noch 1 cm Füllstand aus einem Bittermandelölröhrchen dazu getan. Das schmeckt nun zwar auch nicht direkt nach Marzipan, sondern eher sanft bis gar nicht, aber es harmoniert extrem gut unterschwellig mit dem Vanillin, sodass ein super gut durchkomponierter Keks entsteht.

Diesmal sind die Kekse ein voller Erfolg!

Sonntag, 30. November 2014

Schwarzweiß Gebäck aus Heidesand und Rotwein Gewürzstangen

Aus der Kekswichtelzeit letzten Jahres habe ich immer noch nicht ausprobierte Rezepte. Und ich möchte gerne ein gemischtes Kekspaket verschenken, also wird schonmal fleißig gebacken und NICHT gegessen.



Was ich schon lange machen möchte, ist Schwarzweißgebäck. Es sieht einfach klasse aus. Meine bisherige Berührung mit diesen Keksen war, dass man diesen fertigen Teig aus der Kühlabteilung kauft, in Scheiben schneidet, backt und dann versauern die Kekse dekorativ auf dem keksteller, weil sie keinem schmecken. Gewappnet damit, dass ich kein bisher schmeckendes S/W Gebäck gegessen habe, hab ich mir extra ein Rezept mit Zusatz ausgesucht. Heidesand als Keksart ist sehr beliebt und es gibt hier beim Bäcker 10 cm große Taler davon. Also losgebaken!

Zutaten [Quelle]

375 g Mehl
100 g Puderzucker
250 g Alsan

für den hellen Teig: 1 TL Vanillinzucker, gepulvert
für den dunklen Teig: 2 EL Kakaopulver

Alsan in der Mikrowelle erweichen und aus den Zutaten einen schmierigen, zickigen, aber unglaublich geschmeidig-weichen Teig kneten. Halbieren und in den einen den Vanillinzucker, in den anderen das Kakaopulver einarbeiten. Die Teige dann gut durchkühlen. Daraus habe ich dann in spaßiger Feinarbeit diese Kekse zusammen gesetzt und die Rollen/Blöcke nochmals gut durchgekühlt. Scheiben schneiden, aufblechen und backen: T = 180°C, t = 11 min
Sobald eine Ecke leicht braun wird, nur ein leichter Schimmer: Raus aus dem Ofen!

Geschmacksfazit: 6, setzen. Schmeckt dekorativ-langweilig mit einem Hang zu übertriebener Fettigkeit. Sehr schade.




Ein anderes Rezept war dies, deutlich spannender bezüglich des Geschmackserlebnisses, das kommen sollte. Sie heißen "Rotwein-Gewürzstangen". Das klingt doch toll!

Zutaten: [Quelle]

100 mL Rotwein
1 Nelke
1 Msp Kardamom
1 Msp Muskat

100 g Alsan
150 g Zucker
1 EL Leinsaat gemörsert mit 1 EL Wasser, gequollen
250 g Mehl
1/2 TL Backpulver, Weinstein
1 Priese NaCl

Zimtzucker

Ein Kochgefäß wiegen, Gewicht notieren. Rotwein in Kochgefäß einwiegen, die Gewürze dazu geben und um 50% reduzieren. Nachwiegen, wann 50% erreicht ist. Abkühlen lassen oder mit einem kalten Wasserbad beschleunigen. Nach Abkühlen mit den übrigen Zutaten außer Zimtzucker einen Teig kneten, diesen kühlen, sofern er zu matschig zum Kneten ist. Aus dem Teig 10 x 1 cm Stangen kneten, diese zimtzuckern und aufblechen. T = 180°C, t = 15 min. Auch hier: Sobald ein Fitzel Bräune erkennbar ist, rausholen.

Geschmacksfazit: 4. Aber nur wegen des Zimtzuckers und weil ich diesen mag. Leider schmeckt man vom enthaltenen Rotwein und von den Gewürzen nichts. Die Form verläuft total und die Farbe sieht auch doof aus.


... Das war ja nicht so erfolgreich.

Sonntag, 23. November 2014

Schwarzwälder Kirsch Torte





Von Soyatoo gibt es Kokossahne zum Aufschlagen für Gebäck. Zur Heidelbeerzeit wollte ich damit einen Heidelbeermaulwurfkuchen machen, aber die Heidelbeeren schafften es nicht auf den Kuchen. Sie waren zu schnell weg. Und dann stand die Sahne so vor sich hin. Darauf wollte ich dann Tiramisucreme daraus machen, aber die Sahne lässt sich nicht überreden, irgendwie tiramisuartig zu schmecken. Kurzerhand habe ich sie in eine kleine Torte umgewandelt, das hat dann auch geklappt. Und überaschend unkokosig hats geschmeckt. Ich hatte extra Rum über die Böden gekippt. Wenn schon karibisch-kokos, dann auch karibisch-rum, letztendlich wars irgendwie aber doch schwarzwaldig.