Samstag, 20. Mai 2017

Kalter Tee

Kalter Tee! ... Kalter Kaffee?

Das Thema ist vielleicht nicht ganz so eingängig, bis ich das salonfähige Wort fallen lasse: Eistee. Eistee ist ja eigentlich kalt gewordener Tee, den man dann trotzdem noch trinkt, weil er nunmal da ist. Das passierte mir häufig mit Rooibos- und Kräutertee, bevor ich eine Thermoskanne hatte und ich fand daran nichts seltsam. Seltsam finde ich, in Eistee tonnenweise Zucker reinzuschütten.

Wenn wir mal auf die andere Seite der Nordhalbkugel schauen, dann gibt es da eine ganze Reihe an kalten Tees, die fertig in Flaschen verkauft werden, die nicht unbedingt klassisch in unsere Eistees einzuordnen sind. Vor allem Grüntee ohne was hat da meine Aufmerksamkeit erregt.

Aber kann man das nicht einfach selbst machen? Nun, bei Grüntee ist das etwas kniffeliger, da er leicht oxidiert und dabei bittert. Und schnell abkühlen sollte er auch. Und dann gammelt er auch relativ schnell, direkt aus dem Kühlschrank ists mir aber wieder zu kalt. Generell geht es dabei einfach darum, sich unterwegs einen kalten Tee kaufen zu können. Ansonsten ja: Man kann sich sowas auch selber machen.

Aber welche Möglichkeiten hat man in Deutschland, kalten Tee unterwegs zu bekommen, der einem die Insulinproduktion in Ruhe lässt?




Den hier und seine drei Kollegen. Der hier schmeckt wie Grüntee in ganz sanft aufgebrüht mit den Aromen, die auch in den Zuckereistee kommen. Aber ohne Zucker. Dann gibts noch roten Tee, der einfach Früchtetee ist, gelber Tee, ein bisschen schlimm-blumiger Kräutertee und Quatschtee, ein Schwarzteeimitat aus Früchtetee mit einer Idee Schwarztee, der aber nach Früchtetee schmeckt.

Wo gibt es den? Manchmal bei Rewe, aber meistens ist er ausverkauft. Und wenn nicht, ist er es sofort danach und ich schleppe schwer.

Und sonst so?
Asialaden! Von 1.50 - 4€ Preisspanne gibt es 500 mL fertigen echten asiatischen Grüntee. Oftmals auch schön bitter, grün und kräftig. Da bin ich aber extrem selten.



Und wenn man dann mal zu Hause ist und das Problem mit der Oxidation in den Griff bekommen will? Ein Tipp für den kommenden Sommer!

Grün- als auch Schwarztee können mit etwas Feingefühl zu Hause zu kaltem Tee vorbereitet werden. Dabei ist zu beachten, lose Ware zu kaufen. Beutelware geht nicht, die ist sehr klein geschnitten und bringt durch ihre vielen Schnittkanten extrem viel Oxidierte Bitterheit mit hinein. Die einzige Ausnahme stellen sehr gut behandelte hochwertige Pyramidenbeutel in Gastroqualität dar, aber bevor ihr euer Geld für sowas zum Fenster rauswerft, überweist es lieber mir. Meine IBAN ist [von Google zensiert].

Auch bei der losen Ware sollte darauf geachtet werden, dass die Teeblätter möglichst groß sind oder man eine Sorte erwischt hat, die einem nicht durch die Bitterheit die Schuhe auszieht. Der Tee bittert beim Abkühlen sehr nach, daher eignen sich hier nur die mittleren bis milden Sorten. Sowas wie Ostfriesentee (kleiner Schnitt, viele Kanten, viel Bitter) ist nur etwas für Liebhaber von richtig krassem Schwarztee in kalt. Wem das zu schlimm ist und trotzdem Ostfriesentee will, der solle sich einen mit großem Blatt aus dem Teeladen holen, die haben ähnliche Sortenzusammenstellungen.

Was ist mit den schwarzen Inseln? Bei Ostfriesentee aus dem Supermarkt entstehen die ja beim Abkühlen auf der Tasse. Bei dieser Methode wird die Entstehung minimiert, die Auswahl eines geeigneten Tees minimiert sie zudem nochmal. Ich hatte bisher hier keine Probleme mit den Ablagerungen, vor allem aber, da ich den aus dem Supermarkt nicht für diese Methode verwende.

Da meine Kannen nicht groß genug für meinen Durst sind, brühe ich den Tee im Kochtopf auf (Wasserkocher und rein), lasse ihn dort 5 Minuten ziehen statt 3 und lasse ihn auch in diesem Topf abkühlen. Ein Metallkochtopf hat Vorteile gegenüber Steinzeug, da er die Wärme besser in die Umgebung abgibt und das Auskühlen des Tees fördert. Direkt nach der Beutelentnahme kommen 2 TL Zitronensaft hinein, welche die Oxidation abschwächen.


Sobald der Tee einigermaßen abgekühlt ist, um kein Plastik mehr zu schmelzen, fülle ich ihn in geeignete Getränkeflaschen. Hier die ausgetrunkenen Flaschen vom österreichischen Hersteller für hochwertige Kaltteegetränke. 


Und dann kann man ihn mitnehmen. Ins Büro, damit man nicht dauernd welchen kochen muss oder einfach kalten haben will, in den Park, auf die Autofahrt statt Kaffee und so weiter. 

Und so bekommt man auch die Möglichkeit, echten Schwarztee mitzunehmen. Der Quatschtee (im Bild links) war leider wirklich nicht gut. Also als Früchtetee schon, aber da ist das Etikett einfach irreführend. 

Also dann, viel Spaß beim kalten Tee kochen und trinken. Ist jetzt nix Neues oder so, macht aber irgendwie kaum einer. 

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