Samstag, 20. April 2013

Schokolade: schwarz und legga

Schokolade ist für mich:

- braun und süchtig
- schwarz und interessant
- weiß und extrem aufdringlich-klebrig-fettig

Interessant bedient aber nicht süchtig. Bisher konnten mich braune Pflanzenmilchschokoladen aber nicht überzeugen, also habe ich begonnen, auf anderen Gebieten weiter zu schauen. Wenn schwarze Schokolade nicht "schwarz und legga" sein kann, dann vielleicht schwarze mit Motto? Eine Auswahl.


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Orangenschale, Chili, Vollnuss, Kaffee.

Die Idee dahinter ist, den Geschmack der schwarzen Schokolade zu mildern und mithilfe von Füllstoffen ein Kollektiv des Genusses zu bilden. Das ist wie langweilige Salzbrezeln mit langweiliger Schokolade überziehen und ein extrem interessantes Endergebnis zu erlangen, das einfach glücklich und süchtig macht.

Orangenschale:
Von Albert Heijn mit 10%, von Netto mit 6%. Von Netto zudem mit minderwertigerer Schokolade. Die AH-Schokolade schafft eine Vollkommenheit, sie schmeckt durchkomponiert. Dagegen schmeckt man bei Netto "Nachmache und Discounter" heraus, die Orangenschale kann einfach nicht gegen die dummerweise nicht besonders gute schwarze Schokolade anstinken.
Die AH-Schokolade hat allerdings ein Beschaffungsproblem: Es gibt sie nur in Holland.
Ob sie den Suchtfaktor stillen kann, weiß ich leider nicht, aber sie ist wirklich außerordentlich lecker.

Chili:
Diese Schokolade heißt treffenderweise "Björnsted", ich würde daraus "Brönstedt" machen, denn das ist es, was ich dort schmecke. Die Eigenschaften von Brönstedt-Säuren, vor allem der Essigsäure. Viel zu sauer, störende Scharfnote, die sofort ins Saure überschwappt, bitter... erwähnte ich sauer?
Schokolade und Chili passt für mich genau so gut zusammen wie ein persistenter Gletscher in einen aktiven Vulkan oder Maggi Fix für Senfeier und Johann Lafer. Ich habe die Schokolade an einen Chilischokoladenfreund weiter verschenkt.

Vollnuss:
Es ist extrem schwierig, eine ohne Butterfett zu bekommen, weil die Firmen so geil auf das verbesserte Flussverhalten durch den Einsatz von Butterfett sind. Ich muss das so ausdrücken, denn es frustriert mich. Das führt wiederum zu einem Beschaffungsproblem, denn auch Real ist nicht gerade in meinem Einkaufsradius. Aber das ist machbarer als eben mal nach Holland fahren. Die Nüsse in der Schokolade schwächen die Bitterschokolade ab und bringen eine gewisse "Cremigkeit" hinein, auch wenn sie hart sind und im Mund splittern beim Zerkauen. Es ist deutlich besser als ohne Nüsse, aber richtig gut wird diese Schokolade erst, wenn man sie mit 50% Salzstangen zusammen in den Mund steckt. Ansonsten liegt sie mehr ungenutzt im Schrank herum.

Kaffee:
Schokolade, schwarz und legga - mag ich nicht
Kaffee, schwarz und legga - mag ich nicht
Schwarze Schokolade mit schwarzem Kaffee: Sehr legga!
Aber nix für abens, denn dann sitze ich aufrecht im Bett und kann nicht einschlafen. Komischerweise schmeckt diese Schokolade herausragend gut und bekommt zusammen mit der AH-Schokolade die Bestnote für bisher probierte Bitterschokoladen. Aber eben auch hier Anwendungsprobleme und daher keine Testergebnisse zur Suchtstillung vorhanden.


Mein derzeitiges Fazit ist: Man lebt nur einmal und sollte sich das Leben so schön wie möglich gestalten. Demnach kaufe ich für die Schokosucht und den Genuss weiter Milchschokolade, aber die Orangen- und Kaffeeschokolade werden bei mir nun auch öfter zu Gast sein. Unabhängig von der veganen Sache sind das nämlich sehr gelungene Schokoladen.

Sojamilch in Kaffee: Ich bin bedient!

Kaffee ist für mich ein Genussmittel. Zu viel Koffein aus dem Kaffee vertrage ich nicht, also muss das bisschen Kaffee, was ich trinke, schmecken.

Kaffee, schwarz und legga, das wäre das Optimum. Kaffee ist schwarz aber nicht legga.

Kaffee mit Sojamilch, überall angepriesen. So gut wie Milchkaffee. Abblägs sag ich da nur. Ich hab diverse Milcher durch und eigentlich sieht das dann immer so aus:


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Von weit weg: Hui!

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Von nahe dran: Pfui!

Dass der Milchersatz auflockt, ist jetzt kein Drama, aber es schmeckt eben noch bescheidener als schwarzer Kaffee und das ist definitiv ein Drama. Es ist noch saurer, es ist noch bitterer, es hat einen komischen Nachgeschmack, es schmeckt wie vergammelte Haselnüsse, nay!

Zu toppen war das eigentlich nur durch einen veganen flüssigen Kaffeeweißer, der den ganzen Mund gefettet hat und einen extrem fett-bitteren Nachgeschmack für STUNDEN bescherte. Dazu alle Nachteile der Sojamilch bot.


Fazit:
Kaffee diva sein lassen und lieber Tee trinken, der schmeckt "schwarz" wirklich legga.
Wenn Kaffee, dann mit echter Milch. Und dann auch hochwertiger Kaffee.

Freitag, 19. April 2013

Mümmelmasse

Der Frühling ist da! Und mit ihm sind leider auch ein paar Kilos zu mir gekommen. Nun entscheidet sich, ob ich neue Hosen kaufen gehen muss oder ob ich die Kilos einfach entferne, damit ich keine neuen Hosen kaufen muss. Ich habe mich für Kilos entfernen entschieden und esse daher nun vermehrt frühlingsangehauchten Salat.

Und außerdem muss man als Essensblogger mega gesundes Zeug präsentieren, das obendrein auch noch unverschämt gut aussieht, sodass sich jeder Leser sofort ertappt fühlt. Ich glaube, das ist ein ungeschriebenes Gesetz. Danach muss man allerdings das Foto eines Cupcakes posten, um das wieder auszugleichen.


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Ich habe eine Bioblutorange gekauft. Sehr stylisch.
Salatmasse ist hier Ruccola.

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In einer Schachtel ist so viel drin, daher am nächsten Tag nochmal das Gleiche. Zusammen mit Senchatee.

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Das versteckte schnöde Weißbrotbrötchen mit Aldi-Vurst gab es zu einem der Salate, sieht ja aber doof aus, bekommt daher ein extrabild, auf dem es doof aussehen darf.

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Impro-Frühstück. Das war alles, was ich noch hatte.

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Ich habe mich ein bisschen mit der Darstellung von Essen in Blogs und Büchern beschäftigt und anhand dessen probiere ich nun andere Untergründe und andere Winkel aus. Zusätzulich gabs noch direktes Sonnenlicht. Bei Buttlers gab es Stoffservierten, davon hab ich 3 verschiedene gekauft und die werden nun als Untergrund genutzt. Nächstes Mal aber gebügelt. Der Teller ist auch von Buttlers, ich liebe ihn! Aber dies ist die erste Tellerfüllung, die gut auf ihm aussieht.
Ein unbrauneres Brett brauch ich noch.

Avocado gemanscht mit Pitabrot. Salat aus Salattüte mit Kresse, Tomaten, Gurken und Oliven.

Und ich habe endlich eine Vinaigrette gefunden, die mir schmeckt!

Zitronensaft, ein Schüsschen Balsamico "Rosso", Agavendicksaft, Olivenöl, Salz, Pfeffer.

Sonntag, 24. März 2013

Nudeln mit Koriander-Saté und Gurkensalat

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Hmmm! ... Hmmm?
Das hier zeigt meine zwei größten Baustellen: Vinaigrette selber machen und grünes Pesto selber machen. Und beidem habe ich mich NICHT gestellt.

Die Pampe auf den Nudeln ist eigentlich eine Fleischsoße von Jamie Oliver, die ich etwas abgeändert habe. Es ist ursprünglich eine Saté-soße gewesen, aber ich hasse Erdnüsse, deswegen nehme ich stattdessen Haselnussmus. Sie besteht aus frischem Koriander (der nach der Mikrowelle dann nicht mehr so frisch aussah), Cashewkernen, Haselnussmus, Limetten- oder Zitronensaft, Olivenöl...? Ich weiß das nicht mehr so genau. Eigentlich hatte ich zu viel Koriander gekauft und der musste weg, also hab ich die Soße gemacht und eingefroren.
Die Soße war auch sehr gut. Nur die Nudeln... Ja, die Nudeln.

Erst mal zum Salat. Da habe ich ein Salatfixtütchen genommen. Auch das muss langsam mal gegessen werden und bisher schmeckten meine Dressings immer nur bäh. Ich weiß immer noch nicht, was ich falsch mache, vielleicht liegts auch am Essig und ich sollte lieber Apfelessig oder andere helle, liebliche Essige ausprobieren. Derzeit habe ich den Rosso von Aldi.

Die Satésoße und der Salat waren wie erwartet gut. Nur die Nudeln sind mir ein Rätsel.

Die Nudeln sind Mienudeln, die ich in Holland käuflich erworben habe. Auf der Packung steht, dass sie die typischen Chinarestaurantnudeln sind. Mag ja sein, dass die in Holland anders sind, aber DIESE Nudeln habe ich in Deutschland bisher noch nicht bekommen. Ich hätte sofort mein Essen reklamiert und mich über das halbtote Raacht beschwert. Halbtotes Raacht ist wiederlich! Entweder es lebt ganz oder ich bekomm anständige Nudeln.
[Raacht ist eine klingonische Spezialität aus lebenden Würmern in Udonnudelgröße]

Und so schmeckten sie dann auch: Wie gerade verstorbene, glipschige Würmer. Richtig stark wurmig. Ich dachte immer, Spagetti seien wurmig, aber dieses halbtote Raacht stellt klassische Spagetti in den Schatten. Das führte dann auch dazu, dass ich mich nach dem Essen lieber erbrechen wollte, weil mir wirklich schlecht war. Ich habe es aufgegessen, was in der kleinen Schüssel war, weil die Soße so lecker ist, aber mit jedem Bissen wurde mir übler.
Letztendlich habe ich meine Übelkeit mit Süßkram entfernt, erbrechen wäre Verschwendung gewesen und ich hätte nochmal kochen müssen.

Die restlichen gekochten Raacht habe ich dann dennoch in den Müll entsorgen müssen und werde die noch ungekochten aus der Tüte verschenken.

Natürlich hätte man sich das denken können: Nudeln in Spagettiform! Aber ich esse schon jahrelang diese Instantnudeln aus den YumYum und von Lidl und Aldi, die man eben in den heißen Wasserkocher kippt und dann nach 2 Minuten abgießen kann. Damit hatte ich nie Probleme und sie sind die ideale Grundlage für die Koriandersoße. Sie sind auch unglaublich rauh an der Oberfläche, gelen nicht aus und sind nicht besonders hart, so wie echte Spagetti. Das in etwas dicker hatte ich in Bremen in einem Restaurant gegessen. Auch sehr weich, rauh und nicht gelig. Sehr lecker. Aber diese holländischen halbtoten Raacht...


Man muss wohl jedes Tief in der Küche mal durchmachen. Was anbrennen lassen, was richtig stark überkochen lassen, was in der Mikrowelle explodieren lassen, sodass man die erstmal ne Stunde putzen muss und etwas kochen, was so dermaßen eklig ist, dass man ernsthaft darüber nachdenkt, es wieder hoch zu würgen.
Das mit der Mikrowelle fehlt mir noch.

Sonntag, 17. März 2013

Exotische Zutat: Galgant

Schonmal Galgant gesehen? Schonmal Galgant als Zutat gesehen?

Galgant hat mehrere Namen, andere bekannte sind "Thai-Ingwer" und "Laos". Mir fiel es zuerst auf, als ich die Zutaten für eine Nasi Goreng Würzmischung las. In der einen war Schalentierpulver, in der anderen Milcheiweiß. Das kann man doch selber ohne machen! Und daher brauchte ich Galgant.

In Holland auf einem Wochenmarkt fand ich ihn dann erstmals. Das hier ist das gute Stück:

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Es sieht optisch dem Ingwer tatsächlich ziemlich ähnlich. Und es ist vom Geschmack her dem Ingwer auch am Nähesten, wenn ich ihn beschreiben sollte. Allerdings bleibt er dennoch charakteristisch anders.

Und wie benutzt man ihn nun? Ich las nach, zum Glück gibts ja das Internet. Galgant wird demnach in Scheiben mitgekocht oder geraspelt. Die Scheiben werden später wieder herausgeholt, da sie nicht gegessen werden können. Ich entschied mich also fürs raspeln, ein absoluter Ausdauersport, denn alleine die Schale abzuschneiden war wie an einem Baum herumschneiden.

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Für so ein kleines Stück habe ich sehr lange geraspelt und überall diese Fäden liegen gehabt. Galgant ist wirklich deutlich härter als Ingwer. Da ist Ingwer natürlich praktischer, man kann ihn einfach würfel und so reinhauen.


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So sah dann meine Würzpaste aus, die in den Reis sollte. Die pure Paste schmeckte hoffnungslos zu stark nach Galgant, am nächsten Tag in der Mensa schmeckte ich davon aber leider nichts mehr.

Die Paste besteht aus Olivenöl, Sojasoße, Würzl, Kurkuma, geraspeltem Galgant, Kreuzkümmel, Pfeffer, Salz, Paprikapulber und Korianderpulver. Nächstes Mal mehr Paste auf weniger Reis, die Paste an sich war aber schon super.

Ich habe jetzt ein Pulverförmigen Galgant. Gerade bei Koriander verändert sich der Geschmack vom Rohstoff zum Pulver ja gigantisch, aber Galgant lässt das sehr gut mit sich machen. Da ists dann auch nicht mehr so schlimm, dass ich da so schwer ran komme, für Nasi Goreng ist das Pulver super.

Und man kann Galgant auch nicht mit Ingwer austauschen, er ist wirklich DIE Zutat in diesen Nasi Goreng Würzmischungen. In grünem Curry ist er übrigens auch enthalten.

Kochen mit Kiechererbsen

Kiechererbsen habe ich als diese blöden harten, mehligen Dinger im Salat kennengelernt. Verarbeitet man sie aber, können sie gut schmecken. Können, müssen nicht, auch da kann man was falsch machen.

Zuerst nahm ich ein Rezept für "Falaffel", da sollte man Dosenkiechererbsen pürieren und mir Pfeffer, Salz und ein klein wenig Kreuzkümmel mischen. Bällchen im Backofen ausbacken und fertig. Naja! Mehr als gewöhnungsbedürftig und nicht lecker. Gestunken haben sie. In der Mensa stand ein Mann plötzlich neben mir und meinte "oooh, Falaffel! Und ich hab die nicht gesehen...!" Am nächsten Tag sollte es welche geben, ich hatte meine selber mitgebracht.

Die Falaffel vom Folgetag der Mensa waren sehr lecker. Ich hätte ja sofort aufgegeben nach diesen Stinkebällchen, aber die Mensa verhinderte dies.

Inzwischen nutze ich den Falaffelmix von Rossmann, das ist schnell, einfach und gelingsicher. Man kann die auch in der Pfanne umherschwenken, ohne dass sie kaputt gehen.

Aber das ist ja kein Slow Food, das ist Tüte. Kiechererbsen können mehr als Falaffel, sie können auch Hummus.


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Und das ist mein Hummus ohne Tüte, nur mit getrockneten Kiechererbsen!


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Gequollene und gekochte Kiechererbsen


Das Hummus hatte den Nachteil, dass es unglaublich viel wurde und ich es dann zu ALLEM aß, aber einfach nicht schnell genug war. Es hielt glaube ich 2 Wochen, bevor es verschimmelte, in diesen 2 Wochen gabs zu allem und jedem das Zeug, das Essen wurde speziell darauf ausgerichtet, wie viel Hummus da rein kann. Das gibt auf die Dauer deutliche Verdauungsprobleme und ich bin froh, mir den Umrechnungsfaktor gemerkt zu haben. Aus den "wenigen" 250 g trockenen Erbsen wurde nach dem Kochen schon 400 g! Und dann kommen da noch diverse andere Sachen herein.

Wirklich geschmeckt hatte mir das Zeug dann auch nicht sofort, also mischte ich allen frischen Koriander rein, den ich hatte. Dann wars sehr lecker.


Später versuchte ichs nochmal mit selbst gemachten Falaffel. Aber ich tu mich immer schwer mit dem Pürieren fester Massen, weil ich so ein Schwächling ohne jegliche Ausdauer bin und so mischte ich Öl und Wasser rein. Das führte zu einem sehr weichen Teig, der mir in der Pfanne hoffnungslos zerbröselte. Und frittieren konnte ichs auch nicht richtig, da das Fett immer nicht heiß genug wurde und die Dinger dann auch zerfielen.

Ich scheine mich wohl noch nicht mit getrockneten Kiechererbsen angefreundet zu haben. Am ehesten würde ich Hummus nochmal machen, dann aber mit halb so wenig oder nur 100 g Kiechererbsen.


Hier nochmal das Bild von den Rossmann-Falaffeln. Die habe ich wirklich gerne! Und immer zu wenige da.


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Western Steak

Sich von Produktfotos verarschen lassen ist doch immer eine klasse Sache. Manchmal erspäht man die bittere Wahrheit ja schon durch die Packung. Aber das Produktfoto in diesem Fall war SO schick und ansprechend, dass ich das Produkt trotz bitterer durchscheinender Wahrheit dennoch haben musste. Es geht um ein veganes Western Steak.


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Das war dann mein Essen. Das besagte Westernsteak auf Rotweinschmorgemüse, das jetzt leider gar nicht mehr so extravagant aussieht, wie es geschmeckt hat. Letztes mal tat ich noch Zuckerkulör rein, darauf hatte ich diesmal keine Lust.


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Und das hier war die Packung mit dem wunderschönen Stück. Es sieht etwas ungleichförmig aus, man sieht Grillspuren und ganz viel Deko. Ganze 4(!) Senfkörner waren auch enthalten, die sind beim Braten aber dann abgefallen. Da ich leider keine Senfkörner habe, habe ich mit ganz viel altem Majoran ausgeholfen, der eigentlich nur noch nach nix schmeckt, zusätzlich mit einer Menge Pfeffer. Davor sah das Ding echt synthetisch und nackt aus. Aber die Güte wie auf dem Produktbild erreiche ich optisch dennoch nicht. Die Grundfarbe stimmt einfach nicht!

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Es ist sojafrei, da bedankt sich meine Schilddrüse.

Jetzt zu "echt lecker" wie auf der Verpackung. Hat jemand schonmal Seitan gegessen? Das Zeug hat noch weniger Geschmack als Wasser, sogar weniger als destilliertes Wasser. Und auch die ganzen Gewürze konnten kaum gegen dieses Geschmacksschwarzeloch anwürzen, das Ding war wirklich außerordentlich geschmacksneutral. Also mit lecker würde ich das nicht beschreiben, eher mit "nimmt unglaublich gut den Soßengeschmack an".

Die Konsistenz war dann sehr Seitan, also sehr fest. Durchaus rindiger als diese ganzen Tofuseitan-Mischungen, die mehr schweinig in der Konsistenz sind. Aber eben auch sehr seitan. Und gerade so an der Grenze zum Würgreiz durch Gelkonsistenz. Also ich konnts gut essen, aber ich würds nicht wieder kaufen.

Es war nicht schlecht, es war nur sehr neutral, viel ZU neutral für das, worauf ich mich gefreut hatte. Ohne mein geschmackvolles Rotweingemüse hätte ich wohl nicht aufgegessen.

Für Fleischesser ist das hier nix. Ich würds nur langjährigen Vegetariern oder Veganern vorsetzen mit richtig heftigen Soßen, die würden das vielleicht essen. Aber ein richtiger Fleischesser wirfts einem um die Ohren "Ey, du hast den Zucker in dem Gummibär vergessen!"