Sonntag, 2. Februar 2014

Schon wieder Kekse

Die Weihnachtszeit ist doch vorbei...! Ja, aber da waren noch Kekse, die ich nicht gepostet habe.


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Matchakipferl, einfach statt Vanille Matcha und Spinatpulver nehmen. Prädikat: Uncool. Matcha kommt nicht durch und mit Vanille schmeckts einfach am Besten. Aber gut sehen sie aus.


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Die Gewinnerkekse vom Kekswichteln so zu sagen. Das waren die allerallerbesten, die ich bekommen habe und ich habe sie dann auch gleich mit ersetztem Ei nachgebacken.

Zutaten:

125 g Mehl
1/4 TL Backpulver
38 g Zucker
1/2 EL geschrotete und anschließend nochmal gemörserte Leinsaat
1.5 EL Wasser
100 g Alsan
75 g Haselmehl

Deko:
100 g Nussnougat
schwarze Kuvertüre

Die geschrotete Leinsaat mörsern und mit dem Wasser 10 Minuten quellen lassen. Es entsteht eine eiartige Pampe. Die Alsan weich machen, aber nicht flüssig. Und dann alle Teigzutaten zusammenkneten und den Teig kalt stellen. Anschließend ausrollen, am besten zwischen zwei Backpapieren, und Ausstecherle machen. Dabei aufpassen, dass der Teig nicht zu dick ausgerollt wird, schließlich sind das Doppelkekse und je dicker sie werden, desto schwieriger wird das Essen hinterher. Die Ausstecherle auf Backpapier dann bei 175 °C für 8-10 Minuten backen und nur gaaaanz sanft braun werden lassen, an den Rändern der Ausstecherle.

Nach dem kompletten Durchkühlen das Nussnougat erwärmen und jeweils 2 Kekse damit zusammenkleben. Die Kekse runterkühlen und in der Zeit die Schokolade schmelzen. Und die Kekse dann halbseitig schokoladieren und auch nochmal diese durchkühlen lassen (da lieber Zimmertemperatur, sonst läuft die Schokolade schneller an).

Der Dekorieraufwand ist zwar blöde, aber entscheidend für das Endergebnis. Und das hat mich vollends überzeugt! Ich kanns kaum erwarten, die nochmal zu machen, aber meine Waage war leider zu billig, sodass sie mal wieder nicht funktioniert. Und noch hab ich genug Süßkram.

Süßigkeiten selbst gemacht

Wenn man süßes macht, dann soll das ja irgendwie gesund sein, habe ich in der Bloggerwelt immer so das Gefühl. Also starten wir gleich mal mit etwas, das so richtig schön das Gegenteil von diesem Bild ist, das mir immer wieder bestätigt wird.


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Das ist eine Art "Sahne Muh Muh" aus Kokosmilch. Das heißt, ein brüchiger Karamellbonbon. Eigentlich wollte ich eine Dulce de Leche machen, aber das ist total in die Hose gegangen, somit sind diese Teile die Resteverwertung.

Zutaten:
400 g Kokosmilch 70%ig ohne Emulgatoren
100 g Zucker

Ich habe beides zusammen ca. 40 Minuten gekocht und gerührt, bis eine pastöse Masse daraus entstanden ist. Die wurde jedoch zuerst gummiartig und dann knallhart, sodass ich das alles wieder aus dem Gefäß auskratzte und erwärmte. Dabei trennen sich die Phasen, Protein mit Zucker formt eine Kugelmasse und das Öl schwimmt ausßenrum. Alles zusammen kam in Pralinenförmchen und wurde bei Wintertemperaturen auf dem Balkon gehärtet.

Die weißen Stellen sind das pure Fett. Und sie schmecken auch sehr fettig. Man müsste sie eigentlich irgendwie ausölen, dann wärs etwas besser. Der Geschmack an sich ist aber gut, karamellig und kokosartig, eine tolle Kombination.


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Als nächstes gehts zu richtiger Schokolade. Ich habe 100%ige Schokolade von Zotter zu Weihnachten bekommen. Ist ja toll und so... aber diese 100%ige Schokolade ist so widerlich sauer, dass ich es nach einmal abbeißen nicht hinbekommen habe, sie irgendwie überhaupt noch zum Mund zu führen. Da die Schokolade viel zu hochwertig zum wegwerfen ist, musste sie in die Experimentierkiste.

Zutaten:
18 g Zotter 100% Schokolade
11 g Kokosmus
4 g Haselmus
6 g Agavensirup
1 pr NaCl

Ich habe einfach alles zusammen sachte in der Mikrowelle erwärmt und dann in Pralinenförmchen gegeben.

Das Ergebnis ist lecker. Es schmeckt gleichzeitig nach Zartbitter, hat aber irgendwie auch was von Milchschoki. Das habe ich so noch nie geschmeckt, bisher gabs entweder oder. Ich erkläre es dadurch, dass vor allem das Haselmus (die geheime Zutat in der Naturataschokolade und in Milka) den Milcheffekt hervorruft, das Kokosmus aber in der Menge zu viel ist und mal wieder seinen Job schlecht macht, sodass die Zartbitternote dennoch durch kommt. Auf jeden Fall wiederholenswert, diese ist nämlich essbar im Gegensatz zu den Einsatzstoffen.



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Als nächstes ein Versuch weißer Schokolade mit Matcha.

Zutaten:

16 g Kakaobutter
4g Haselmus
12 g Kokosmus
8 g Agavensirup
1 pr NaCl
0.75 TL Matcha

Auch wieder alles sachte in der Mikrowelle erwärmt und in eine Pralinenform gegeben.

Geschmack: Bäh bah, verschwinde aus meinem Mund, bah, das ist ja eklig, bäh...!
Was mach ich nur damit? Es ist bitter, flupschig, in der Konsistenz auch leicht kratzig, schmeckt kaltfettig... als beiße man in einen Klumpen Schweineschmalz.
Extrem gescheitert. Ich krieg das Zeug nicht runter.


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Dies erfüllt nun als Erstes tatsächlich mal das Klischee der gesunden Süßigkeit. Es sind "Powerkugeln" aus einem Thermomixkochbuch, wenn ich das richtig verstanden habe, meine Quelle war diese.

Zutaten:
100 g Datteln (ohne Stein)
100 g Mandelmehl weiß
1/2 Bio Orange
1 Msp Vanillepulver
1 Msp Zimt
3 EL Orangensaft
gehäxelte Kokosflocken zur Deko

Die Datteln gut klein schneiden und alles zusammen (auch die abgeriebene Orangenschale) in einem geeigneten Gefäß gut durchpürieren. Dies für 30 Minuten kalt stellen und Kugeln daraus formen. Die Kugeln in den Kokosflocken wälzen.
Ich lagere sie im Kühlschrank.

Die sind sehr lecker! Und genau das Richtige vor einem Tutorium. Also so als Tutor, nicht als Student. Da kann man bestimmt auch einige andere Geschmacksrichtungen zugeben statt Orange. Ich mag Orangen aber sehr, also ist das schon ok so.

Matcha

Matcha ist ja irgendwie gerade Mode, aber ich habe ihn eigentlich als Mitbringsel aus Japan kennengelernt. Dort ist Matcha die Geschmacksrichtung, die hier Schokolade ist. Und in den USA Erdnussbutter. Es gibt also ganz viel Süßkram in der Geschmacksrichtung Matcha. Und das ist sooo lecker!

Unterstützt werden diese Matchasachen meistens durch Milch. Das muss man doch austauschen können...

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Matcha Latte Kokos-Reismilch

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Da mir die schlechte zu reinigenden Matchaschneebesen zu teuer sind, mache ich das in einem Topf auf dem heimischen Herd mit etwas Geduld. Ich fülle das Glas, wo es rein soll halb mit Pflanzenmilch, halb mit Wasser und gebe das in den Topf. Dann kommt ein TL Matcha hinzu und es wird schonmal gerührt. Nun wird der Herd angeschaltet und die Mischung erwärmt. Immer mal wieder rühren. Und nicht kochen! Langsam geben die Klumpen ihren Zusammenhalt dabei auf und auf gewünschter Trinktemperatur gieß ich das zurück ins Glas.

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Zum Vergleich die bleiche Farbe derselben Zusammensetzung, aber mit 1.5er Kuhmilch gemacht.


Wirklich zufrieden bin ich nicht. Jedenfalls nicht mit Reismilch. Ich habe Reismilch und Kokosreismilch ausprobiert und beide sind stark gefloppt, es schmeckt einfach überhaupt nicht gut. Ich habe auch Sojamilch ausprobiert, die war superklasse. Wenn man in Japan einen Matchalatte bestellt, ist der oftmals auch mit Sojamilch. Die passt echt gut, aber dummerweise passe ich nicht zu Soja. Was noch aussteht, sind Dinkelmilch und Hafermilch. Da setz ich noch etwas Hoffnung rein. Und wenn die klappen, muss ich es irgendwie hin kriegen, das Koffein zu vertragen, das passt nämlich aus dem gleichen Grund nicht zu mir wie Soja. Vielleicht muss ich einfach ein kleineres Glas nehmen. FDH: Wenn dir das Dessert zu kalorienreich ist, nimm nur die halbe Größe. Aber das wäre ja zu einfach...

Sonntag, 19. Januar 2014

Die gefloppten Pizzabrötchen

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Ich habe mal Pizzabrötchen in einem Cafe gegessen. Die waren so weich und so lecker! Und da ich ja backen kann, schnell das best bewertetste Chefkochrezept her und losgebacken.

Auf dem Foto sehen sie stumpf und trocken aus. Das sind sie leider auch geworden, der totale Schaumstoffball. Der Teig ließ sich nicht anständig benutzen und dann ging das Problem immer weiter bis zu diesem geschmacklosen Kram, die nach "Ich kann nicht backen, aber ich tus trotzdem" schmecken. Das ist wie Brot mit Backpulver backen, es schmeckt einfach komisch und bitter.

Das grüne Getränk ist übrigens Matcha Latte. Das Glas halb voll Wasser, halb voll "Milch", dann in einem Topf erwärmen und 1.5 TL Matcha mit einem Schneebesen einrühren. Ich hatte Kokosreismilch ausprobiert, das ist leider genau so gefloppt wie nur Reismilch. Aber mit Sojamilch ist das sehr gut!

Das eine Brötchen ist mit Lauge gebadet worden. Hat nichts gebracht, schmeckt nicht besser.

Was macht man dann mit sowas? Das, was der Bächer auch mal gemacht hat! Zuckerbrotchips!


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Die Brötchen in Scheiben geschnitten und mit einer Paste aus 1:1 Kokosfett zu Zimtzucker beidseitig bestrichen und bei 200°C kurz aufgebacken, bis der Rand dunkler wurde und die Fettpaste blubberte. Dann gingen die Brötchen plötzlich weg wie warme Semmel. Unglaublich lecker!

Da hab ich auch keine Bedenken, weiter mit Pizzabrötchen zu experimentieren, wenn ich sie so lecker "entsorgen" kann.

Kandierte Zitrusschale

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Hmmm, ein Traum! Unbehandelte Grapefruitschalen lassen sich fein abschälen und dann in Zuscker + Wasser auf kleiner Stufe kandieren. Die Schalen rausnehmen und in Zucker panieren. Das übrige Zuckerwasser enthält noch so viele Zitrusterpene, dass es sich als Joghurtfix eignet.

Ich hab das heute nochmal mit ner zweiten Grapefuir wiederholt, den Herd vergessen und dann ist mir alles zu Kohle verbrannt :(

Naga Chili

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Ein Chili besteht aus Fleisch und Soße.
Veganes Chili besteht aus Fleischersatz und Soße.

... was mach ich, wenn ich beides nicht nehmen kann? Uff... Aber mein Teller ist ja trotzdem voll geworden.

Wir haben versucht, ein Chili mit Naga zu machen. Das ist eigentlich keine Esschili mehr, die wird verwendet, um Elefanten von Feldern fern zu halten. Die Chili werden in Brand gesetzt und die Elefanten mögen das nicht riechen. Aber wenn man so seine Beziehungen zu Leuten hat, die das Hobby "höllisch scharfe Chilis anbauen" haben, muss man die ja auch mal testen.

Das Problem mit fleisch- und vleischfreiem Chili ist eigentlich, dass es keinen Anlass dazu gibt, viel Fett ins Gericht zu machen. Die Naga überträgt ihre Schärfe aber am besten auf das Fett. Und so haben wir schon restlos überdosiert und am Ende musste ich nachschärfen.

Nochmal grob zusammengefasst, was eigentlich drin ist: Zwiebel, Anbratöl, Tomatenmark, Lorbeerblatt, 400 mL geschälte Dosentomaten, Mais, weiße Bohnen, Paprika, Gewürze, Salz, Wasser, Naga.

War lecker, aber nächstes Mal gibts mehr Fett! Und vielleicht probiere ich mal Grünkern als Stückchenersatz aus.

Fladenbrot und Döner mit Wheatygyros

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In meinem Backbuch (Das Brot Back Buch, Lutz Geißler) ist auch ein Rezept für Fladenbrot. Da ich mal wieder Lust auf Döner hatte, musste ich das ausprobieren.
An dem Tag lief mal wieder alles schief, sodass ich meine persönliche Vorgehensweise gar nicht reproduzieren kann. Ich hatte viel zu wenig Mehl und ließ die Hefe, von der ich deutlich mehr nahm, als im Rezept verlangt, bei Raumtemperatur zu einer komischen Vorteigschleimmasse gehen, während ich auf im Edeka auf der Suche nach mehr Mehl war. Die Brote wurden allerdings sehr gut, auch wenn sich der Teig nicht wirklich kneten ließ.

Fladenbrot erfordert Milch. Diese Milch habe ich im Teig und auch außen, zum Festkleben des Toppings, durch Cocosreisdrink von Provamel ausgetauscht. Ich hatte zuerst bedenken, dass man eine unpassende Kokosnote bekommt, aber das war nicht der Fall. Man bekommt mit echter Milch ja auch keine unpassende Fußnote.

Die Brote waren am Ende so wie sie sein sollten. Man bekommt zuerst einen Schock, was das für trockene Mistdinger sind, die man aus dem Ofen holt. Während des Abkühlens bilden sie aber die typische Fladenbrothaut aus, die glänzt und federt.

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Der Döner hat dann auch hervorragend geschmeckt. Das Dönervleisch habe ich von Wheaty ausprobiert, typ "Gyros", auf das ich noch einen zusätzlichen TL Gyrosgewürz gab. Das war deutlich besser als das Lupinengyros, das ich letztes Mal hatte. Es war nicht trocken und hatte auch keine Bröckelanfälle, zudem ist Wheaty sojafrei, der Sojageschmack bleibt also fern.
Es bleibt bei solchen Dingen immer die Frage im Raum, warum ich nicht einfach echtes Dönerfleisch nehme. Da gibts diverse Gründe für: Das hat Knorpel, Sehnen und Schwabbelfettstücke drin, vor denen ich mich ekel. Es hat den Geschmack von Fleisch dabei, den ich nicht mag. Und man muss am Ende die Pfanne schrubben.
Aber Fleischgeschmack? Und dann nehm ich sowas wie hier? Nun, Wheaty ist geschmacklos als Basis und eine Matrix für das Gyrosgeworz. Ich möchte also Mundgefühl und Gyrosgewürz. Aber kein Schwabbel, kein Gnutsch und kein Fleischgeschmack.

200g sind mit 4.20€ sehr teuer, aber ich ess ja sowas wie Steak, Skampi und all die teuren Sachen nicht, da habe ich weniger ein Problem an sowas insolvent zu gehen.