Samstag, 14. Juli 2012

Glutenpulver

Vegan? Dann sicher Tofu und Seitan, weil man Fleisch ja ersetzen muss!
Ja sicher... wenn man kein Fleisch essen mag, weil es einem nicht schmeckt, will man das durch fleischgeschmackliche Dinge ersetzen...? Fail. Ich bin jedenfalls einer von denen, der den Geschmack nicht leiden kann.

Aber dass man ernährungsphysiologisch einen Ersatz für Proteinquellen braucht, das ist Fakt. Und so war es natürlich meine Pflicht, auchmal Seitan zu probieren. 500g Glutenpulver für unter 2€, da kann man nichts falsch machen.

Das Zeug wird mit Wasser und Gewürzen angerührt und in einem Sud gekocht. Und dann soll das schmecken. Ich habs dann lieber gleich in der Soße gekocht, in das es kommen sollte.


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Das sind dann Okraschoten und Seitanstücke in arabisch gewürzter Tomatensoße. Bis auf Seiten entstammt das Rezept einem arabischen Kochbuch von mir, dort wird Lamm verwendet. Neben Pfeffer und Salz ist das einzige Gewürz aber Kreuzkümmel... und tut mir leid, das mag ich nicht alleine. Ich habe dann nachgewürzt mit Kurkuma, Koriander und Ingwer. Das war dann eher indisches Curry, aber es schmeckte.

Leider kann ich das von Seitan nicht behaupten, es hat die Konsistenz von irgendwas ganz schrecklich künstlichem. Von Replikatoressen auf der USS Enterprise. Gnutschig, glitschig... also Mundgefühle, die ich nicht leiden kann, so wie Gummibären. Durchgefallen!

Was sagen die Okraschoten...? Glipschig flutschig, durchgefallen! Aber die Soße war gut nach meiner Verbesserung.


So, Seitan hats nicht auf meinen Speisezettel geschafft, aber was mach ich jetzt mit übrigen 430 g Glutenpulver?
Kleben!

Ich habe mal Billigkloßpulver vom Discounter gekauft und davon nicht alles verwendet. Es blieb einige Zeit offen stehen und dann wollte ich nochmal Klöße daraus machen... nur dickte die Pampe nicht mehr an. Ich füllte diverse EL Mehl hinein. Immer noch kein Teig, den man in Klößchen kneten konnte. OK, Glutenpulver muss das doch zum Kleben bringen! Hat es, aber kneten war immer noch nicht drin. Also habe ich das mit einem Teelöffel portionsweise in siedendes Wasser geträufelt und abgeschöpft, sobald die Klößchen oben schwammen. Ergebnis:


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Äußerlich nicht einwandfreie Gnocchiähnliche Teile, die aber umwerfend gut schmeckten und auch noch nach 3 Tagen ihre gute Konsistenz behielten!


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Mit lecker Soße und Räuchertofu. So kann man Gluten genießen, vor allem auch tags später noch.

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