Sonntag, 1. Dezember 2013

Gyrosteller mit Lupine

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Wie beim Griechen essen: Gyros, Krautsalat, roter Reis und Tzaziki. Anlass war das Geschnetzelte aus Lupinen, welches ich bei uns im Bioladen entdeckte.
Das Lupinengeschnetzelte ist schon vorgewürzt. Ich hatte überlegt, die Gewürze wieder rauszuwaschen und meine aufzudiktieren, aber das Zeug, was dann aus der Packung kam, war sehr labil und brüchig. Ich musste also überwürzen, statt neu würzen. Generell klebten die Streifen stark zusammen und ließen sich ohne zu brechen nur schwer voneinander lösen. Klassisches Pfannenwenden verursachte noch mehr Brüche. Fester wurde es durchs Braten nicht. Und auch das Mundgefühl war sehr weich mit der Konsistenz von Leber.

Letztendlich isst sich dieses Gericht wie "Matrix zur Aufnahme von Gyrosgewürzen". Wenn ich ein Lebensmittel auf dem Teller habe, das lediglich nur dazu dient, Gewürze zu tragen und Protein zu enthalten, dann kann ich mir auch Lebensmittel aussuchen, die eine tolle Form und bessere Konsistenz haben. Zum Beispiel Kiechererbsen. Vom Hocker gehauen hat mich das Lupinengyros also nicht.

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Irgendwie gehört dieses Produkt dann ja auch noch in die Abteilung "Fleischimitat". Den Geschmack von Fleisch hat es schonmal nicht, was ich als positiv empfinde. Aber die Konsistenz von Muskelfleisch, irgendwas Festes mit Widerstand beim Kauen, findet man hier auch nicht. Nicht einmal die krosse Außenhaut, die gebackene Leber (wenn wir bei der Konsistenz bleiben wollen) entwickelt, es zerfällt bei längerem Braten einfach nur. Auch gebratene Leber bekommt so eine harte Oberfläche, der Vergleich ist schon zulässig.

Nennen wir es also festerer Bohnenbrei. Die Fusion aus Lupinen und Pflanzenfasern wie Valess wäre hier vielleicht ganz toll gewesen. Aber für 3.50€ oder wie viel ich für diese 1Frau-Portion zahlte, werde ich nicht nochmal auf den Tisch legen. Dafür bin ich auch einfach nicht der Typ für Fleischimitate.

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