Samstag, 17. August 2013

Spätzle mit Pilzsoße

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Spätzle, das kann so locker-flockig einfach aussehen! Ist es leider nicht. Abgebildet ist mein dritter Spätzleversuch mit einer Presse und sie kleben leider immer noch in einem gigantischen Kloß zusammen. Aber zuerst möchte ich die Soße vorstellen, die ist nämlich grandios!

Jägersoße von Baumfrau bei Chefkoch [Literaturverweis]

Natürlich wieder etwas abgeändert, für den Fond war ich einfach im falschen Laden, also musste ich improvisieren.

1 Zwiebel, hälfte gewürfelt, hälfte in Scheiben
1 EL Öl
200 g Pfifferlinge
1 EL Tomatenmark
1 EL Mehl
150 mL Rotwein
250 mL Wasser
1 TL Würzl
1 EL gehackte getrocknete Steinpilze
NaCl, Pfeffer

Zwiebeln angeschmort, Tomatenmark und Mehl dazu, kurz anbraten, mit Rotwein ablöschen und erst mal gut durchkochen, bis der meiste Ethanol raus ist. Kurz vorm Anbrennen mit Wasser aufgießen, Würzl, Steinpilze und Pfifferlinge dazu, Pfeffer und Salz ebenso. Das noch eine Weile köcheln und den Salzgehalt anpassen.

Vom Geschmack her darf man nicht an die Maggitüte denken, sondern sollte sich auf eine rotweinlastige, deftige Soße einstellen. Ich finde sie rundum gelungen.


Jetzt zu den Spätzle.

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Das ist meine nicht ganz billige Spätzlepresse. Ich habe sie trotz Alu gewählt, weil sie besonders gute Bewertungen bekam. Wie "Teig quillt nicht oben raus", "Schöne Spätzeform", "robust" und sie sieht leicht zu reinigen aus.

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Sie hat auch keine gleichmäßige Lochung, was mehr Spätzlebrettfeeling machen soll.

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Der erste Versuch mit Organ No Egg als Eiersatz sah dann suboptimal aus. Der Frustfaktor war besonders hoch und die aus den kleinen Löchern kommenden Teigstreifen wuchsen sofort zu dicken Bällen an. Bei einem zweiten Durchgang hielt ich die Bälle dann in diesem Zustand in das kochende Wasser, worauf sie hart und schwer wurden, sodass sie langsam aus der Presse ins Wasser fielen. Durchgängiges Rausdrücken war nicht möglich.

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Und auch dass der Teig nicht oben heraus kommen sollte, erhies sich als kompletter Humbug. Kann nicht mal stimmen, denn selbst in leerem Zustand sieht man einen großen Spalt zwischen Behälter und Stempel, sodass der Teig oben herauskommen MUSS.

Nach einem Wechsel von Organ No Egg auf Guarkernmehl ließ sich der Frustfaktor mit der Kugelbildung reduzieren. Die Guarkernmehlspätzle lassen sich leicht durchgängig herauspressen und bilden keine Bälle. Aber auch dieser Teig kommt natürlich oben heraus.

Nachdem die Spätzle dann gekocht sind, brate ich sie immer noch mit wenig Öl. Bei Eierspätzle funktioniert das auch wunderbar, bei Organ No Egg und bei Guarkernmehl jedoch pappen die Spätzle beim Braten wieder stark zusammen und man hat eher Platten als einzelne Nudeln.

Ein weiteres, eifreies Rezept funktioniert mit Johannisbrotkernmehl. Das hatte ich jedoch aufgrund des zugesetzten Calciumlactats nicht gekauft, von welchem nicht auf der Packung deklariert worden war, welchen Ursprungs dies war. Auf der Website des Herstellers wird behauptet, es sei pflanzlichen Ursprungs. Vielleicht lassen sich diese dritte Version der eierfreuen Spätzle ja braten... und hoffentlich auch frustfrei durch die Presse schicken.
Das wäre zu hoffen, Spätzle sind schließlich lecker und die Presse war teuer.

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