Samstag, 16. November 2013

Weihnachtsbacken: Vanillekipferl

 photo vanillekipferl1-kl_zpseb662424.jpg

Vanillekipferl kenn ich von zart-vanillig bis herb-nussig. Ich mag sie alle gern. Da ich ein Dessert mit Kipferln fand und das gerne ausprobieren würde, brauchte ich erst einmal Kipferl. Die im Laden waren allesamt voller Eier, dazu kommt noch, dass die Liebe bei Industriekeksen fehlt. Das nicht gleichmäßige Backen der Kekse. Die krummel stellen. Die durchgebrochenen. Das Hmmm! wenn der Ofen auf geht.

Da ich beim Kekswichteln auf Chefkoch mitmache, hatte ich aber sowieso schon ein eifreies Rezept rausgesucht und sofort drauf losgebacken.

Das Originalrezept befindet sich hier. Da ich aber so viel Vanilleschotenmehl habe, habe ich es etwas abgewandelt.

(Für 1 Blech)
Teig:
125 g Mehl 550
1/4 TL Vanilleschotenmehl
1 pr. NaCl
50 g weißes Mandelmehl
100 g Alsan
38 g Zucker

Deko:
2-3 EL Puderzucker
1 tüt Vanillinzucker
2 msp. Vanilleschotenmehl
1/3 ausgekratzte Vanilleschote

Die Alsan in der Rührschüssel abwiegen und in der Mikrowelle ereichen. Nicht ganz schmelzen. Da hinein das Vanillemehl und rühren. Dabei sollten die organischen Substanzen aus dem Vanillemehl in die Alsan extrahiert werden und sich besser über die Kekse verteilen. Nach 5 Minuten immer mal wieder rühren die restlichen Zutaten zugeben und einen Teig daraus machen. Diesen kann man nun kühlen, darauf habe ich aber verzichtet und sofort die Kekse geformt. Backen bei 200 °C, bis die Spitzen ganz leicht braun sind. Alles weitere Backen zerstört die guten Kekse, also wirklich gut aufpassen.

Die Kekse sind nach dem Rausnehmen noch viel zu brüchig und müssen erst einmal 5 oder 10 Minuten abkühlen. Dann einen Keks auf die Hand setzen, mit dem Dekozucker überhäufen, den Keks über dem Dekozuckerteller umdrehen, sodass überschüssiger Zucker abfällt und bei Seite setzen. Das mit dem Rest widerholen. Die Kekse müssen dekoriert werden, bevor sie ganz kalt sind, da das austretende Wasser im Erkaltungsprozess den Zucker anklebt. Das Wasser fehlt, wenn die Kekse schon ganz kalt sind.

Mehl 550 ist kein Kuchen/Keksmehl, sondern Brot/Brötchenmehl. Es enthält mehr "Aschestoffe", also anorganische Salze. Brot wird mit Kuchenmehl nicht toll, Kuchen und Kekse hab ich mit Brotmehl bisher aber gut hinbekommen und kaufe aus Faulheit inzwischen nur noch Brotmehl.

 photo vanillekipferl2-kl_zps1e9fa775.jpg

Die Kipferl schmecken zart-vanillig-keksig, ungefär so wie sie aussehen. Sie sind auch ausreichend mürbe, ohne staubig zu sein. Ich weiß wirklich nicht, was das Ei im klassischen Rezept zu suchen hat, irgendwie finde ich da keinen Unterschied. Außer der, dass man dieses glibberige Ei im Backprozess irgendwie in den Teig bekommen muss, alles dabei einsaut, sich einen abekelt und danach erst mal sauber machen darf. Das vermisse ich nicht.

Mir scheint, die Kipferl werden es nicht bis ins Dessert schaffen. Davor sind sie wohl im Magen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen